Das Profil der Axolotl – Tiere verstehen

Axolotl sind neotene Salamander, das heißt, dass sie ihre Larvenform behalten und ihr gesamtes Leben im Wasser verbringen. Für ihre Atmung Unterwasser benutzen sie dabei ihre äußeren Kiemen. Zudem sind sie mit der einzigartigen Fähigkeit ausgestattet, verlorene Gliedmaßen, Organe und sogar Teile des Gehirns nachwachsen zu lassen. Der Ursprung der stark gefährdeten Salamander-Art liegt in Mexiko.

Vor Ort gibt es die verschiedenen Farbschläge der Axolotl, je nach Pigmentzelltyp. Zu den bekanntesten gehören der Wildtyp, der Albino und der Leucin. Unter optimalen Bedingungen können Axolotl bis zu 10 oder sogar 15 Jahre alt werden. Für die Gesundheit der Tiere ist es wichtig, allen Bedingungen ihrer Haltung gerecht zu werden. Die Axolotl gelten als höchst sensitiv und ihre Stressresistenz ist sehr gering. Umso wichtiger ist es, sich mit ihrer Art intensiv auseinanderzusetzen.

Aquariengröße und Versteckmöglichkeiten – genügend Lebensraum schaffen

Die richtige Größe des Aquariums ist entscheidend für die artgerechte Haltung der Axolotl. Sie sind aktive Schwimmer und benötigen ausreichend Platz, um sich frei bewegen und ihre Umgebung erkunden zu können. Generell wird ein Aquarium von mindestens 80 Litern pro Axolotl empfohlen. Durch die Bereitstellung eines großen Aquariums bietet man Axolotln also eine optimale Umgebung für ihr Wachstum und ihre Gesundheit.

Eine ausreichende Grundfläche des Aquariums ist ebenfalls wichtig, um Versteckmöglichkeiten, wie Höhlen, Pflanzen und dekorative Elemente zu platzieren.

Achtung:

Axolotl haben ein gutes Gehör, welches bei einer artgerechten Haltung berücksichtigt werden muss. Die Aquariengröße sowie der Standort kann zur Geräuschunterdrückung und zum Wohlbefinden der Tiere beitragen.

Wassertemperatur – konstante Verhältnisse

Die richtige Wassertemperatur ist ein wichtiger Faktor für die Haltung von Axolotln im Aquarium. Wider Erwarten benötigen die Tiere trotz ihrer Heimat Mexiko keine wärmere Wassertemperatur. Es handelt sich um kälteresistente Tiere, die kühlere Umgebungen bevorzugen. Die ideale Wassertemperatur liegt zwischen 16 und 20 Grad Celsius. Temperaturen über 22 Grad Celsius können die Gesundheit der Axolotl beeinträchtigen.

Grundsätzlich empfiehlt es sich, ein Aquarienthermometer zu verwenden, um die Temperatur regelmäßig zu überwachen und notwendige Anpassungen vorzunehmen. Um die gewünschte Wassertemperatur zu erreichen und aufrechtzuerhalten, kann ein Aquarienheizer oder -kühler verwendet werden. Zudem ist es wichtig, die Wassertemperatur konstant zu halten, denn auch plötzliche Temperaturschwankungen können für Axolotl schädlich sein.

Wasserqualität – das Wohlbefinden fördern

Die Wasserqualität ist von entscheidender Bedeutung für die richtige Haltung von Axolotln im Aquarium. Sauberes und gesundes Wasser trägt maßgeblich zum Wohlbefinden und zur Gesundheit der Exoten bei. Es gibt einige wichtige Aspekte der Wasserqualität, die beachtet werden sollten:

1. Ein effektives Filtersystem ist unerlässlich, um Schadstoffe, Schmutz und überschüssige Nährstoffe aus dem Wasser zu entfernen. Ein Filter mit mechanischer, biologischer und gegebenenfalls auch chemischer Filtration ist empfehlenswert.
2. Außerdem ist ein regelmäßiger Teilwasserwechsel notwendig, um Verunreinigungen und Abfallprodukte zu reduzieren. Ein wöchentlicher Teilwasserwechsel von etwa 20 bis 30 Prozent des gesamten Wasseranteils im Aquarium wird von Experten empfohlen.
3. Zudem ist es für eine artgerechte Haltung und zur Krankheitsprävention wichtig, den pH-Wert, die Ammoniak- und die Nitratwerte im Wasser im Auge zu behalten. Der pH-Wert sollte im leicht sauren bis neutralen Bereich (etwa 6,5 bis 7,5) liegen, während die Ammoniak- und Nitratwerte niedrig gehalten werden sollten.
4. Ein weiterer wichtiger Aspekt vor dem Kauf eines Axolotls ist, sich um die richtige Wasserquelle zu kümmern. Die Verwendung von hochwertigem, chlorfreiem Wasser ist für die Haltung von Bedeutung. Wenn das Leitungswasser chlorhaltig ist, sollte es vor der Zugabe zum Aquarium behandelt oder alternativ durch Stehenlassen für etwa 24 Stunden entchlort werden.

Die richtige Beleuchtung für das Aquarium

Für die Haltung der Axolotl im Aquarium spielt auch die Beleuchtung eine wichtige Rolle. Da Axolotl nachtaktive Tiere sind, benötigen sie keine intensive Beleuchtung wie tropische Fische. Empfehlenswert ist eine gedämpfte Beleuchtung mit natürlichem Tageslichtzyklus. Dies kann mit Zeitschaltuhren erreicht werden, die das Licht etwa 12 Stunden am Tag einschalten und die restliche Zeit ausschalten.

Ebenso ist es für die Exoten wichtig, dass die Beleuchtung nicht zu hell ist. Zu viel Licht kann die Ruhezeiten stören und Unbehagen verursachen. Um den natürlichen Bedürfnissen des Axolotls gerecht zu werden, kann eine schwache Pflanzenbeleuchtung oder eine spezielle Aquarienbeleuchtung mit geringer Intensität verwendet werden. Diese sollte dabei so platziert werden, dass sie nicht direkt auf die Axolotl scheint, sondern das Aquarium gleichmäßig beleuchtet.

Achtung:

Auch die Leuchtquellen rund um das Aquarium sollten so positioniert sein, dass sie keine oder nur eine geringe Auswirkung auf den Lebensraum des Axolotls haben.

Sozialverhalten: Axolotl als Einzelgänger

Für die Haltung der Exoten ist es wichtig zu wissen, dass sie im Allgemeinen Einzelgänger sind. Die Axolotl haben kein ausgeprägtes soziales Verhalten, weshalb sie oft alleine gehalten werden. Sie sind sehr territorial und bevorzugen es, ihr eigenes Revier zu bewohnen. Wenn man mehr als nur einen der Exoten halten möchte, müssen einige Voraussetzungen erfüllt werden. Um potenzielle Konflikte zu minimieren, sollte das Aquarium genügend Platz für beide Artgenossen bieten. So sollte das Aquarium eine Mindestgröße von 160 bis 200 Liter gewährleisten.

Auch sollte das gesamte Aquarium mit verschiedenen Versteckmöglichkeiten ausgestattet sein. Im Idealfall liegen zwei Möglichkeiten auf unterschiedlichen Querseiten des Aquariums, sodass sich die Tiere bei Bedarf weit weg voneinander verstecken können. Außerdem ist es wichtig, die Tiere sorgfältig zu beobachten, um sicherzustellen, dass es keine Anzeichen von Aggression oder Verletzungen gibt. Bei anhaltenden Problemen sollten die Axolotl möglicherweise getrennt gehalten werden. Es ist wichtig, individuelle Bedürfnisse und Verhaltensweisen der Axolotl zu berücksichtigen, um ein harmonisches Zusammenleben zu gewährleisten.

Krankheitsprävention – verschiedene Maßnahmen

Um möglichen Krankheiten vorzubeugen, sind unter anderem folgende Maßnahmen wichtig:

• Richtige Ernährung: Axolotl bevorzugen eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung, die ihren spezifischen Bedürfnissen entspricht. So sollte ausschließlich hochwertiges und frisches Futter verwendet werden, welches den Nährstoffbedarf der Axolotl abdeckt.
• Quarantäne: Besonders wichtig ist es, neue Axolotl vor der Integration in das Hauptaquarium eine Quarantäneperiode durchlaufen zu lassen. Diese Quarantäne stellt sicher, dass mögliche Krankheiten identifiziert und behandelt werden, bevor die Neuankömmlinge diese auf andere Tiere übertragen können.
• Stressreduktion: Wie bereits erwähnt weisen Axolotl eine geringe Stressresistenz auf. Aus diesem Grund sollte den Tieren eine stressfreie Umgebung mit ausreichend Versteckmöglichkeiten, angemessener Beleuchtung und Temperatur geboten werden. Auch der Raum, in dem das Aquarium steht, sollte so stressfrei und lärmunterdrückend wie möglich eingerichtet sein.

Ein außergewöhnliches Tier mit hohen Ansprüchen

Zusammenfassend ist es empfehlenswert, sich im Vorfeld genauestens mit den Exoten auseinanderzusetzen. Bei Rückfragen lohnt es sich, einen Fachhändler oder Axolotl-Experten zu konsultieren. Der Einstieg in die Haltung der Tiere kann sehr komplex sein - da die Gesundheit und das Wohlbefinden der Tiere allerdings an erster Stelle stehen, sollte man sich unbedingt ausreichend informieren.