Aquarium aufstellen und einrichtenLesedauer: ca. 15 Minuten

1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne (18 votes, average: 4,06 out of 5)
Loading...

Aquarium aufstellen und einrichten: Dein Weg zum ersten Fisch

Es ist so weit: Du hast lange mit dir und deiner Familie gerungen und dich schlussendlich für ein Aquarium entschieden. Doch was folgt nun? Schon bevor der Kauf des Aquariums stattfindet, gilt es einige Dinge zu beachten: Die Auswahl der richtigen Aquariengröße spielt eine gewichtige Rolle und der Standort ist ebenso entscheidend. Auch wenn der Kauf vollzogen wurde, müssen einige typische Stolperfallen verhindert werden. Viele Verkäufer im Einzelhandel machen nicht ausreichend auf die Einlaufphase aufmerksam. Dies hat die ersten toten Fische zur Folge und die Lust an der Aquaristik kann rasch vorüber sein. Zugegeben: das wäre das Worst-Case-Szenario. Dennoch ist es sehr empfehlenswert, den nachfolgenden Guide zu lesen, um Fehler zu verhindern.

Jetzt GRATIS E-Book herunterladen11 typische Aquaristik Anfänger-Fehler und wie du Sie vermeidest!

Die Aquaristik ist einfach ein tolles Hobby: sie bietet eine Menge Freiraum und setzt der Kreativtät fast keine Grenzen ... Doch so schön dieses Hobby auch ist, so schwer ist zugleich der Einstieg!

In unserem E-Book zeigen wir dir für nur Gratis die 11 häufigsten Aquaristik-Anfängerfehler und wie du sie vermeiden kannst. Melde dich einfach für unseren informativen Newsletter an und schon erhälst du das E-Book per E-Mail.

Wie du die richtige Beckengröße auswählst

Die Größe des Beckens ist abhängig von der Wohnungsgröße und dem vorhandenen Budget. Ein typisches Einsteigeraquarium mit einer Länge von 60 cm, kostet inklusive dazugehöriger Technik zwischen 50 und 150 €. Ein 120 cm langes Aquarium kostet im Durchschnitt schon 450 €. Wichtig ist, dass man sich die Ausmaße des Beckens vor Augen führt: Einen Raum mit circa 20 m² sollte man mit einem Becken zwischen 80 und 120 cm ausstatten. Bei einem Raum unter 10 m² ist ein Becken unter 80 cm Länge gefragt. Häufig dienen Sitzecken als Aquarienstandort. Hier solltest du darauf achten, dass dreiecksförmige Aquarien nicht so einfach zu gestalten sind, weil die Fische bei der gleichen Wassermenge viel weniger Schwimmraum zur Verfügung haben.

Wer eine bestimmte Fischart halten möchte, richtet sein Aquarium und die Beckengröße nach den Bedürfnissen der entsprechenden Zierfische. Grundsätzlich gilt: Je größer das Becken, desto einfacher ist es zu pflegen. Große Becken haben ein weniger häufiges Pflegebedürfnis. Wenn der Platz und das Budget ausreichen, sollte dein Becken mindestens 80 cm Länge (rund 120 Liter Wasservolumen) aufweisen.

Skalare im Aquarium

Der richtige Standort

Eine Anpassung der verschiedenen Beckentypen an die Wohnungseinrichtung ist bei modernen Glasaquarien und mithilfe der Scheiben aus Silikonkautschuk, sehr simpel geworden. Das vielfältige Aquarienmöbelprogramm der Industrie trägt ebenfalls einen wichtigen Teil zur optimalen Anpassung bei. Bevor du das Becken aufstellst, solltest du folgende Kriterien beachten: 

  • wähle einen Standort der wenig Sonnenstrahlen zulässt. Die Sonne heizt das Becken auf, sodass ein erheblicher Algenwuchs entsteht. Moderne Beleuchtung ist nicht mehr abhängig vom Tageslicht.
  • Stelle das Becken nicht in die Nähe eines Heizkörpers oder Ofen. 
  • Idealerweise ist das Waschbecken mit einem Schlauch (rund 15 Meter) zu erreichen. Andernfalls wird der Wasserwechsel mit einem Eimer sehr mühevoll. 
  • Ein Stromanschluss sollte in unmittelbarer Nähe zum Becken sein. Am besten eignet sich eine wasserfeste Mehrfachsteckdose.
  • Stelle das Becken am besten nicht in die Nähe von wertvollem Mobiliar oder Teppichen. Wasserspritzer sind während der Pflegearbeiten nicht zu verhindern. 
  • Achte auf die Tragfähigkeit des Bodens. Dies ist insbesondere bei großen Becken und Altbauwohnungen wichtig. Die Füße des Aquariums sollten nicht in der Mitte der Dielenbretter stehen. Bei Kunststoffböden können die Füße des Ständers stark in den Boden drücken und Abdrücke hinterlassen. 

Ein mit Wasser gefülltes Aquarium bringt ein hohes Gewicht auf die Waage. So wiegt beispielsweise ein 100 cm Becken mit 180 Liter Wasser, inklusive Sand, Kies und Deko-Objekte circa 200 kg. Dieses Gewicht kann nicht jeder Tisch oder jedes Regal halten. Unabhängig von welchem Hersteller ein Systemregal für das Aquarium sein soll: überprüfe vor dem Kauf die Tragfähigkeit des Möbelstücks, um sicher zu gehen, dass es das Gewicht eines Aquariums tragen kann. 

Füllhöhe in cm Gewicht des Wassers in kg Gesamtgewicht in kg
5 12 24
35 84 96
45 108 120

Aquarium auswählen: Diese Beckentypen gibt es

Diese Beckentypen sind im Einzelhandel zu erwerben: 

  • Silikonverklebtes Ganzglasaquarium
  • Becken aus Plexiglas
  • Ganzglasaquarium mit Kunststoffrahmen
  • Eternitbecken
  • Eloxiertes Aluminiumrahmenbecken
  • Eisenrahmenbecken verchromt
  • Eisenrahmenbecken kunststoffisoliert
  • Vollglasaquarium

Ich kann ein silikonverklebtes (alternativ mit Kunststoffrahmen) Ganzglasaquarium empfehlen. An dieser Stelle habe ich nochmal die verschiedenen Beckentypen miteinander verglichen: 

Beckentyp Vorteile Nachteile
Ganzglasaquarium (silikonverklebt) modern, anpassbar Hohes Gewicht, Kanten stoßen leicht ab
Ganzglasbecken (Kunststoffrahmen) idealer Beckentyp optimales Preis-Leistungsverhältnis günstige Varianten sind nicht empfehlenswert 
Plexiglasbecken Sehr leicht
Verschiedene Formen möglich 
kratzeranfällig
Eloxiertes Aluminiumrahmenbecken  Scheiben sind leicht zu ersetzen 

Undichte Becken sind nicht nachzubessern
Eisenrahmenbecken  günstig nach einiger Zeit kann der Rahmen rosten
Nicht salzwassertauglich
Verchromtes Eisenrahmenbecken  preiswert
schöne Optik
Chrom verblasst rasch
nach einiger Zeit kann der Rahmen rosten
Vollglasaquarium handlich
als Zuchtbecken geeignet
Glas kann springen
Beschädigungen durch Anecken
Eternitbecken  Robuster als Glas 
Als Miniteich geeignet 
hohes Gewicht
unhandlich 
Schutzanstrich wird benötigt

Meine Empfehlung: 60 Liter Aquarium Komplettset

Meine Empfehlung: 240 Liter Aquarium Komplettset

Auf die Bedürfnisse der Zierfische achten

Den Fischen ist das äußerliche Erscheinungsbild des Beckens gleichgültig. Die Aquarienbewohner bevorzugen eine maximale Geräumigkeit, reichlich Schwimmfläche und verlangen, dass das Becken an die entsprechende Fischart angepasst ist. Verallgemeinert können folgende Beckentypen den verschiedenen Fischarten zugeordnet werden: 

  • Labyrinthfische uns Welse bevorzugen flache und tiefe Aquarien mit großer Wasseroberfläche.
  • Salmler bzw. der überwiegende Teil der Schwarmfische freuen sich über möglichst lange. Becken mit reichlich Schwimmfläche. Darüber hinaus ist ein tiefes Becken ebenso gewünscht. 
  • Scalare fühlen sich in hohen Becken am wohlsten. 
  • Alle übrigen Gruppen und Arten geben sich mit nahezu allen Beckentypen zufrieden. Die Mindestlänge gilt es in jedem Fall zu beachten. Je tiefer (breiter) das Becken, desto mehr Raum für Schwimmfläche und Pflanzen steht zur Verfügung. Dies sind zwei entscheidende Aspekte für den Gesundheitszustand der Fische. 

Kies oder Sand? Der richtige Bodengrund für dein Aquarium

Der Bodengrund hat für jeden Aquarianer und Pflanzenliebhaber eine besonders hohe Bedeutung. Letztlich entscheidet die Bodenqualität über ein gesundes Wachstum der Wasserpflanzen. Ein Großteil der Fische stellt keine hohen Anforderungen an den Bodengrund. In der Regel reicht es darauf zu achten, dass der Boden nicht hell und scharfkantig ist. Einige Arten bevorzugen sandigen Boden, um nach Nahrung zu gründeln. Dem zu Folge sollte der Boden nicht kalk- bzw. metallhaltig sein. Der Kalkgehalt des Bodengrundes ist simpel festzustellen: Dafür ist eine Probe zu entnehmen und ein wenig „Kalkentferner“ hinzuzufügen. Sofern Schaum entsteht, ist der Boden als kalkhaltig zu bezeichnen. Der Kalk ist für die Fische nicht sonderlich gesundheitsgefährdend, härtet aber das Wasser auf. Verhärtetes Wasser gefällt den meisten Fischen und Pflanzen nicht besonders gut. 

Du möchtest wissen, welcher Bodengrund für ein Südamerika-Becken am besten ist? In diesem Guide erklären wir dir alles zum Thema!

Geeigneter Bodengrund: Ungeeigneter / Kalkhaltiger Bodengrund:
Grober Sand von ca. 2 mm Ø
Feiner Kies von 3-5 mm Ø
Quarzkies
Lavagrund
Basaltsplit
Flusskies
Marmorkies
Erde
Bimsstein (schwimmfähig)
Dolomitbruch
Korallenkies 
Seesand (salz- und kalkhaltig)
Muschelbruch

Wie viel Kies oder Sand braucht das Becken?

Um das richtige Maß an Kies oder Sand zu finden, empfehle ich dir diesen Kies-Kalkulator. Als Faustformel können generell 4-6 cm Kies bzw. Sand verwendet werden.

Kiesreinigung

Für kleine Becken bis 60 cm reicht zur Reinigung ein großes Küchensieb, in das jeweils zwei Tassen Kies/Sand gegeben werden , den man unter fließendem Wasser gründlich durchspült. Größere Kiesmengen reinigt man am besten draußen mit einem Gartenschlauch im Eimer oder auf einem großen Sieb durchwaschen. Der Eimer wird dabei zur Hälfte mit Kies/Sand gefüllt und der Schlauch bis auf den Grund gehalten. Mit dem Schlauch und der Hand wird jetzt so lange kräftig gerührt, bis oben nur noch klares Wasser abfließt. Je besser Kies/Sand gewaschen wird, desto weniger trübes Wasser hat man nach der Erstbefüllung. 

Welcher Dünger soll unter die Kies-/Sandschicht?

Da Kies und Sand meist kaum noch Nährstoffe enthalten, müssen sie zusätzlich gedüngt werden, um später im Aquarium ein optimales Pflanzenwachstum zu erzielen. Zur Bodengrunddüngung gibt es verschiedene Möglichkeiten: 

  • eine 1-2 cm hohe Lage grober, ungewaschener Bausand. Das hat den Nachteil, dass diese Bodenschicht nach 1-2 Jahren verstopft, sodass der Bodengrund erneuert werden muss. Über diese Sandschicht kommt die Kies- /Sandschicht (4-6 cm).
  • Kies mit einem Bodengrunddünger (z.B. Tetra, JBL) vermischen (60 Kies/40 Dünger) und als erste Schicht ca. 3 cm hoch auf den Beckenboden schichten. Darüber kommt die Kies- /Sandschicht (4-6 cm).
  • Düngekugeln alle 5-10 cm in die Kies-/Sandschicht zugeben. Diese Methode lässt sich auch ganz einfach bei bereits betriebenen Becken nachholen.

Zubehör und Technik für das Aquarium

Wer ein neues Aquarium einrichtet, benötigt neben dem richtigen Beckentyp und Bodengrund auch das ideale Zubehör und gute Technik. Im nachfolgenden Kapitel, klären wir dich ausführlich über die Aquarium-Technik auf. Vom Innen- und Außenfilter bis hin zur Lampe und dem Heizthermostat. 

Welche Lampe für mein Aquarium? T5, T8 oder doch LED?

  • Die Leuchtstofflampen T5 und T8: Die Leuchtkraft ist grundsätzlich abhängig vom Reflektor. Dem zu Folge wäre ein verspiegelter Leuchtkasten ideal. Alternativ würde auch ein Kasten funktionieren, der innen weiß ist. Wenn nur ein dunkler Kasten zur Verfügung steht, hilft es diesen mit ein wenig Alufolie einzukleben. Dies verbessert die Absorption des Lichts um 50%. Die Leuchtstoffröhre brennt circa 12.000 Stunden. Die Leuchtkraft nimmt aber von Jahr zu Jahr ab. Nach circa zwei Jahren beträgt die Leuchtkraft lediglich 80%. Das Auswechseln der Leuchtstoffröhren ist demnach nach zwei Jahren zu empfehlen. Grundsätzlich gilt: T5 verbraucht mehr Strom als T8, hat aber dafür einen deutlich geringeren Anschaffungspreis. 
  • LED: LED-Lampen haben auch in der Aquaristik den Markt erobert. Der Einkaufspreis ist um ein Sechsfaches höher. Dafür brennt eine LED-Lampe aber auch sechsmal so lange. Darüber hinaus bewirkt sie nach meiner subjektiven Einschätzung ein spürbar schöneres und prachtvolleres Farbbild. Dazu sind LED-Lampen häufig mit zusätzlichen Gadgets wie Dimmbarkeit, Tag-Nacht-Wechsel oder Farbwechsel zu erwerben. 
Aquarium  Passende Lampe  Watt Benötigt Anzahl Röhren
Länge in cm Liter Inhalt Länge in mm
30
40
50
60
80
100
110
130
160
12
25
35
65
110
180
220
325
480
212
288
438
517
590
895
970
1200
1500
6
8
15
13
16
30
25
40
65
1
1
1
2
2
3
4
4
4

Welches Heizsystem für dein Aquarium?

Jedes Tier und jede Pflanze benötigt Wärme und Nahrung. Vom einen etwas mehr und vom anderen etwas weniger. Zierfische aus den Tropen benötigen wärmeres Wasser als einheimische Fische, weil der Organismus an den tropischen Wetterbedingungen angepasst ist. Bei einem überwiegenden Teil der tropischen Zierfische liegt die optimale Wohlfühltemperatur zwischen 24 und 26 °C. Einheimische Fische besitzen eine Wohlfühltemperatur zwischen 12 und 20 °C. Goldfische mögen es auch eher kühl zwischen 18 und 22 °C. Fische aus Gebirgsbächen brauchen mit einer Wassertemperatur zwischen 8 und 12 °C sehr kaltes Wasser, um sich wohlzufühlen. Mit abweichenden Wassertemperaturen kommen Fische nur sehr schlecht zurecht. Sie beeinträchtigen die Farbenpracht, Lebenserwartung und Fruchtbarkeit. In einem Gesellschaftsaquarium ist die Temperatur also ein entscheidender Faktor. Diese sollte auf jeden Fall konstant gewährleistet und an die Bedürfnisse der Aquarienbewohner angepasst sein. Heizthermostate erleichtern das Herstellen einer konstanten Wassertemperatur. 

  • Stabheizer: Dieser Heizstab ist ein mit Sand gefülltes Glasrohr und spiralförmig. Die Wattstärke kann mit 10 bis 500 Watt unterschiedlich sein. Vorteil: Geringer Anschaffungspreis. 
  • Regelheizer: Dies ist das am häufigsten verwendete Heizthermostat. In der Regel werden die Geräte „stehend“ verwendet. In Europa sind grundsätzlich gut abgedichtete Geräte zu erwerben. In den USA und Japan kommt es häufiger vor, dass die Heizgeräte nur eine Kappe aus Hartplastik haben, um vor einem Eindringen des Wassers zu schützen. Die Kappen werden aber rasch undicht. Regelheizer sind unbegrenzt haltbar. Eine Temperaturschwankung von 1-2 °C ist für die Fische nicht schädlich. 
  • Bodengrundheizer: Hier werden die Heizkabel am Bodengrund verlegt. Diese Technik ist insbesondere aus der Terraristik sehr bekannt. Diese Option ist selbstverständlich nur bei einer Aquarium-Neueinrichtung zu empfehlen. Die Bodengrundheizung ist unmittelbar an den Saugnäpfen der Bodenplatte befestigt. Darüber folgt direkt die Kiesbeschichtung. 
  • Außenfilter mit Regelheizer: Hierbei handelt es sich um das gleiche Verfahren wie beim Regelheizer. Hier ist der Regelheizer allerdings am Außenfilter integriert. 

Wie viel Watt Heizleistung benötigt mein Regelheizer? In geheizten Räumen soll die Leistung des Heizers 1/3 - 1/2 Watt pro Beckenliter betragen.

Der richtige Filter für dein Aquarium

Die Filtergröße ist abhängig von der Anzahl der Zierfische und der Größe des Aquariums. Denn diese beiden Faktoren sind entscheidend für die Menge des aufkommenden Schmutzes. Ein zu großer Filter ist aber keineswegs schädlich. Wer aber auf ein reines Pflanzenaquarium setzt, sollte auf eine schwache Filterung achten. Außerdem vertragen Pflanzenaquarien nur eine geringe Anzahl von Zierfischen. 

Die Filterleistung sollte sich am Volumen des Aquariums ausrichten. Ein gering besetztes Aquarium mit 100 Liter Wasservolumen kann problemlos mit einem schwachen Filter auskommen. Ein stark besetztes 60 Liter Aquarium sollte allerdings einen sehr leistungsstarken Filter haben. Grundsätzlich kann man sagen, dass das Filtervolumen so groß wie möglich sein sollte. Die Leistung pro Stunde sollte etwa die Hälfte des Wasservolumens betragen. 

Tabelle: Filterleistung für 100 Liter Aquarien

Beckenbesetzung 1 cm Fischlänge auf x Liter Wasser Filterleistung pro Stunde Filtervolumen Minimum 
Schwach
Normal
Stark
Überbesetzt
5
2-3
1
0,5
50
100
150
über 200
500 ml
1 Liter
2 Liter
4 Liter

Filtervorschläge:

Für (Zucht)Becken bis 60 Liter: Schaumstoffpatronenfilter oder Kunststoff-Eckfilter. 

Meine Empfehlung: 

Bis 300 Liter Becken (auch 180 und 240 Liter): Kreiselpumpen-Topffilter mit 300 Liter Leistung. Gerne auch Außenfilter oder vom Beckenhersteller eingebaute Biofilter.

Meine Empfehlung: 

Für mittlere Becken bis 150 Liter: Tauchkreiselpumpe, Kreiselpumpen-Topffilter oder Schaumstoffpatronenfilter. 

Meine Empfehlung: 

Für Großbecken ab 300 Liter: Kreiselpumpen-Topffilter mit 500 Liter Leistung und darüber oder ein ins Becken eingebauter Biofilter. Außerdem praktikabel: Filterbecken!

Meine Empfehlung: 

Dekoration: Holz und Steine für dein Aquarium

Sofern die Auswahl der Fische klar ist, fällt die Auswahl auf die richtigen Dekoartikel nicht mehr schwer. Hauptdekoration für ein Artgerechtes Aquarium sollten Pflanzen sein. Ausnahme sind Becken mit pflanzenfressenden Fischen bzw. afrikanische Cichliden. Daneben finden sich aber ebenso Steine, Holz, Wurzeln, Plastikterrassen oder Schieferplatten als sinnvolle Attribute. Für Aquarien sind insbesondere natürliche Materialien als Deko-Objekte gut geeignet: 

Geeignete Steine:  

  • Granit
  • Schiefer
  • Steinholz
  • Blumentopf
  • Basalt
  • Buntsandstein 
  • Porphyr
  • Lavastein

Ungeeignete Steine:

  • Kalkstein
  • Dolomit
  • Marmor

Holz:

  • Mangrovenholz
  • Wurzeln aus dem Moor (Moorkienholz)
  • Bambusstäbe
  • Kokosnussschalen
  • Tonkingstäbe zur Nachahmung von Schilfrohr

Ungeeignetes Holz:

  • Holz aus Büschen
  • Nadelholz

Generell ungeeignet:

  • Metallobjekte jeder Art

Dekorationsobjekte kann jeder auch in der freien Natur finden. Schön gefärbte Kieselsteine, die beim gemeinsamen Familienausflug gefunden werden, sind nicht nur günstig, sondern auch eine tolle Erinnerung. Hier wird man in den deutschen Mittelgebirgen, Kiesgruben oder Steinbrüchen schnell fündig. Ein hübsches Stück Wurzelholz aus dem Fluss oder Bach kann zwar toll aussehen, ist als Dekoration im Aquarium ungeeignet, weil es durch die hohen Temperaturen im Becken schnell fault und schimmelt. Moorkienholz hat hingegen sehr lange Zeit in Torf gelegen. Dies sorgt dafür, dass Fäulnis fernbleibt. Bevor man das Moorkienholz im Aquarium verwendet, sollte es in einem Kochtopf abkochen. Dies lässt die enthaltene Luft entweichen, sodass das Holzstück herabsinkt. Bei größeren Holzstücken hilft warmes Wasser in der Badewanne, oder heißes Abbrausen. Darüber hinaus kann das Holz mit Kabelbinder befestigt oder mit Steinen als Halterung verziert werden. 

Aquarium einrichten: Dein Einrichtungs-Guide

Jeden einzelnen Schritt konntest du in den vorangegangenen Kapiteln bereits in Erfahrung bringen. An dieser Stelle fassen wir alle wesentlichen Punkte nochmals zusammen. 

  1. Einen Standort aussuchen.
  2. Zierfische gut zusammenstellen.
  3. Das Becken säubern und auf undichte Stellen achten.
  4. Bei Bedarf die Rückwand kleben oder 3D-Rückwand einsetzen.
  5. Unter das Aquarium eine Styroporplatte (1 cm) oder eine Filzplatte legen.
  6. Bei Verwendung einer Heizplatte wird diese unter die Styropor-/Filzplatte gelegt.
  7. Den Kies gründlich waschen.
  8. Untere Kies-/Sandschicht mit Bodengrunddünger vermengen.
  9. Sauberen Kies/Sand darüber streuen.
  10. Dekoration platzieren.
  11. Becken ein Viertel mit Wasser füllen. Um das Aufwühlen des Bodens zu verhindern, kann ein Teller, der auf den Bodengrund gestellt wird, helfen. Es ist auch möglich zuerst die Pflanzen einzupflanzen und dann Wasser hinzuzugeben.
  12. Pflanzen einsetzen: Für ein neu eingerichtetes Aquarium nimmt man am besten schnell wachsende Pflanzen wie beispielsweise Hygrophila, Vallisnerien, Wassersternen und Schwertpflanzen. Nicht an Pflanzen sparen! Nur wenige Exemplare kommen mit dem biologischen Ungleichgewicht gut zurecht.
  13. Heizer bzw. Regelheizer anbringen. Der Regelheizer wird in einer hinteren Ecke mit Saugnäpfen befestigt. Alternativ hilft auch ein Thermofilter oder eine Heizmatte. 
  14. Filter platzieren und einbauen. 
  15. Gesamte Wassermenge einfüllen.
  16. Filter und Regelheizer einschalten.  
  17. Beleuchtung aktivieren und gleich mit einer Zeitschaltuhr die Beleuchtungszeiten einstellen. In der Einlaufphase sind 8 bis 10 Stunden Beleuchtungszeit empfehlenswert. 
  18. Wasserwerte überprüfen. 
  19. Falls vorhanden: Das Becken mit Filtermedien eines laufenden Aquariums ausstatten. Dieses „Beschmutzen“ reduziert die Eingewöhnungszeit deutlich. 

 

Die ersten Fische und Schnecken – Akklimatisierung der ersten Bewohner

Nach circa drei Wochen können bereits Schnecken einen Platz im neuen Aquarium finden. Bei den Fischen sollte man sich mit vier bis fünf Wochen etwas länger Zeit nehmen. Hierbei gilt: je mehr Zeit vergeht, desto sicherer kannst du sein, dass deine ersten Fische gut im neuen Aquarium zurechtkommen. Nützliche Bodenbakterien entwickeln sich aus den Filtermedien. Hier entstehen stickstoffhaltige Produkte, die die Ausscheidungen der Fische abbauen. Der Prozess der nützlichen Bakterienbildung dauert jedoch mehrere Wochen. Wenn du deine Fische im Einzelhandel kaufst, bringst du sie in einem Plastikbeutel nach Hause. Du solltest den Plastikbeutel 5 bis 10 Minuten auf die Wasseroberfläche legen, ehe du die Fische in das Aquarium setzt. So können sie sich an die Wassertemperatur gewöhnen. Außerdem solltest du alle 5 bis 10 Minuten ein Glas Wasser aus dem Aquarium in den Plastikbeutel geben. So dauert der gesamte Prozess zwischen 30 und 40 Minuten. Anschließend kannst du die Fische ins Becken entlassen und dich an den neuen Aquarienbewohnern erfreuen.

1 Stern2 Sterne3 Sterne4 Sterne5 Sterne (18 votes, average: 4,06 out of 5)
Loading...

Über mich

Maximo

Hi, ich bin Maximo, Aquarianer aus Leidenschaft. Mit diesem Blog versuche ich Anfängern den Einstieg in die Aquaristik zu erleichtern; ihnen die Pforten zu einem tollen Hobby zu öffnen!

11 Kommentare

  • Hi
    Ich habe selbst gerade erst ein Aquarium gekauft und durch diesen Blog habe ich es dann auch geschaft. Sind tolle Infos dabei und wenn mann diese Regeln auch befolgt wird das Aquarium super. Das weiß ich aus eigener Erfahrung.
    LG

  • Hallo,

    ich bin gerade dabei unser erstes Aquarium einzufahren. Hab eine Frage zum Wasser. Wir haben eine Entkalkungsanlage auf Salzbasis im Haus. Hat es durch das Salz Nachteile?

    • Hallo Leopold,

      am besten misst du mal deine Wasserwerte, indem du dir ein Testset zulegst. Falls die Werte zu stark abweichen empfehle ich dir eine Osmoseanlage zuzulegen. Kostet nicht die Welt und liefert perfekte Ergebnisse.

      Schreib gerne mal deine Wasserwerte hier rein, dann kann ich dir gezielter helfen.

      Viele Grüße, Maximo

  • Hallo,

    habe ein Juwel Lido 200ml bestellt.
    Auch wenn ich natürlich nach der Aufstellung ein paar Wochen warten muss, beschäftige ich mich jetzt schon mit dem Besatz.

    Ich plane:
    20 Rote Neons
    8 Guppies (2 Männchen und 6 Weibchen)
    6 Panzerwelse

    Ich möchte auch gerne Amanogarnelen einsetzen.
    Was denkst du zu der Planung und wie viele Garnelen kann ich maximal und wie viele sollte ich mindestens einsetzen?

    Danke und Gruß
    Markus

    • Hi Markus, das hört sich wirklich sehr gut. Ich bin mir absolut sicher, dass du damit glücklich werden wirst. Rein theoretisch könntest du jetzt auch noch über einen Eye-Catcher nachdenken: Schmetterlingsbuntbarsche (oder andere südamerikanische Zwergbuntbarsche) würden da sehr gut reinpassen. In deinem Fall einfach ein Paar bzw. ein Harem.

      Die Amanos würde ich an deiner Stelle weglassen und lieber noch 3-4 zusätzliche Panzerwelse einsetzen.

      Maximo

  • Hallo Maximo, coole Seite. Wäre es für uns Anfänger nicht auch noch gut wenn du die Werte dazu schreiben würdest. So wüsste man gleich ob es passt oder ? Wir sind auch noch am Suchen was wir mit unseren Werten nehmen können. Bist jetzt habe ich nur Cichliden gefunden und da passen wohl nur Welse dazu. Gruß Nicole

    • Hi Nicole,

      Danke für das Feedback. Es freut mich, wenn dir die Seite gefällt 🙂

      Das stimmt. Wäre tatsächlich eine Sache über die man in Zukunft mal nachdenken könnte. Ist natürlich erstmal ein ordentlicher Batzen arbeit, aber sinnvoll wäre es allemal. Ich merke es mir auf jeden Fall vor.

      Maximo

  • Tolle Seite, es macht Spaß, alles zu lesen 😃
    Sohnemann ist seit heute stolzer Besitzer eines Juwel Lido 120, welches nun gefüllt mit Bodengrund beginnt einzulaufen. Auf die Pflanzen warten wir noch.
    Bei der Beckenlänge von 61 cm aber Höhe von 58 und Tiefe von 41 finde ich es schwer, festzulegen, welche Fische in Frage kämen.
    Ein paar Schmetterlingsbuntbarsche mit einem Schwarm Salmlern wäre schon toll. Was denkst du darüber?

  • Kurze Frage zu einer Aquarium Rückwand…welche Materialien brauche ich um eine Rückwand selber zu bauen ?…

  • Hallo 🙂

    erstmal großes Lob für diese Seite! Bin totaler Aquariumsneuling und hab so viel hier dazulernen können.

    Ich hätte dennoch ein paar Fragen und zwar:

    Ich möchte meinem Freund ein Aquarium mit den Maßen 80x35x45 (LxTxH) schenken und möchte hierfür auch schon ein wenig Einrichtung kaufen. Nun ist dieses Aquarium ja nicht besonders breit/tief und ich habe die Befürchtung das eine 3D Rückwand zu viel Platz in Anspruch nimmt. Was meinen Sie dazu? Wann macht eine Rückwand, aus Folie oder 3D überhaupt Sinn?

    Vielen Dank schonmal fürs beantworten:)

    Gruß Carmen

Copyright © 2024. Created by Werbeagentur Luppert in Landau.