Nachwuchs im Aquarium: Welche Fische fressen Babyfische?Lesedauer: ca. 5 Minuten

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Nachwuchs im Aquarium: Welche Fische fressen Babyfische?

Viele Aquarianer ärgern sich über das schnelle Ableben des so lang ersehnten Fischnachwuchs. Durch natürliche Fressfeinde im Aquarium gelingt es häufig nur ganz wenigen Babyfischen im Becken zu überleben. Andere Aquarianer können sich vor Babyfischen kaum retten und fragen sich wie sie die Anzahl der Jungfische auf natürliche Weise dezimieren können. 

Um den Fischbestand gerade bei lebendgebärenden Aquariumbewohnern zu regulieren, ist es ratsam einen natürlich Fressfeind ins Aquarium zu setzen. Davon gibt es reichlich. Einem Großteil an Jungfischen gute Überlebenschancen in einem Gesellschaftsbecken zu garantieren, gestaltet sich schon wesentlich schwieriger. Wir erklären euch in diesem Artikel sowohl die Nachwuchsregulierung mit natürlichen Fressfeinden, als auch Möglichkeiten die Babyfische groß zu ziehen. 

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Natürliche Fressfeinde für Jungfische

Gerade lebendgebärende Fische wie Guppys, Platys oder Mollys vermehren sich stark und ein Aquarium tendiert rasch zu einer Überbevölkerung. Da die Jungfische dieser Zahnkarpfenfische recht robust zur Welt kommen und sie sich in den ersten Tagen von ihrem Dottersack ernähren, sind die Überlebenschancen ohne natürliche Fressfeinde recht groß. Die Liste an Fischen, die gerne mal einen Jungfisch verspeisen ist recht lang. Zu den klassischen Jagdfischen gehören Streifenhechtlinge oder Prachtkärpflinge. Sie jagen die Jungfische aktiv und ohne nennenswerte Versteckmöglichkeiten wird der Nachwuchs keine ernstzunehmenden Überlebenschancen erhalten. Darüber hinaus eignen sich Skalare oder Kampffische gut, um den Bestand an Jungfischen etwas einzudämmen. Kampffische gehören zu den gemütlichen Schwimmern. Sie werden vorbei schwimmende Jungfische fressen - für eine aktive Jagd sind sie allerdings zu langsam. Auch Kupfersalmler, Rotkopfsalmler oder Sumatrabarben fressen gerne Jungfische. Allerdings lassen Salmler und Barben für gewöhnlich die Babyfische ab einer bestimmten Größe in Ruhe, sodass auch hier der Nachwuchs eine Überlebenschance bei genügend Versteckmöglichkeiten besitzt. Hier haben wir eine Liste an natürlichen Fressfeinden für euch erstellt: 

  • Skalar
  • Streifenhechtling
  • Sumatrabarbe
  • Kupfersalmler
  • Rotkopfsalmler
  • Kampffisch 
  • Prachtkärpflinge
Skalara schwimmen im bepflanzten Aquarium

 

 

Überlebenschancen der Babyfische

In der Fischwelt wird zwischen Lebendgebärenden, Freilaicher, Maulbrüter, Nestbauer, Substratlaicher und Bodenlaicher unterschieden. Abhängig von der Art und Weise wie die Jungfische zur Welt kommen, stehen auch deren Überlebenschancen in einem Gesellschaftsbecken. Mancher Nachwuchs besitzt eine realistische Chance im Gesellschaftsbecken zu überleben. Gleichwohl ist es in einem Gemeinschaftsaquarium ausgeschlossen alle Jungfische durchzubringen. Eine Vielzahl an Babyfischen groß zu ziehen, gelingt grundsätzlich nur in einem separaten Aufzuchtbecken. 

Die Lebendgebärenden

Platys oder Mollys gebären ihren Nachwuchs lebend. Diese Jungfische sind recht robust, ernähren sich einige Tage von ihrem Dottersack und hegen keine anspruchsvollen Wünsche an das Wasser. Sofern keine o. g. Fressfeinde vorhanden bzw. genügend Versteckmöglichkeiten gegeben sind, stehen die Überlebenschancen im Gesellschaftsaquarium hoch. 

Freilaicher

Freilaicher verteilen ihre Eier einfach ins Wasser. Die Eier schwimmen dann im Wasser umher und bleiben häufig an Pflanzen kleben. Sie sind dem Aquarium schutzlos ausgeliefert und werden von den meisten Bewohnern gefressen. Um hier eine Möglichkeit zu haben die Jungfische schlüpfen zu lassen, muss man die Eier herausnehmen und in einer separaten Brutbox aufziehen. 

Nestbauer

Fadenfische bauen mit ihrem Speichel auf den treibenden Schwimmpflanzen Schaumnester. In diese Schaumnester gelangen die Eier der Weibchen und werden vom Männchen befruchtet. Anschließend beschützt das Männchen das Nest vor Fressfeinden. Wenn die Jungen geschlüpft sind, beschützt das Männchen die Jungfische noch einige Tage, bis diese vollständig schwimmfähig sind. Spätestens dann sollte man aber die Jungtiere separieren, weil auch die Fadenfische selbst ihren Nachwuchs fressen. Ohne eine Separierung haben die Babyfische der Nestbauer nahezu keine Überlebenschance. 

Maulbrüter

Typische Maulbrüter sind Buntbarsche. Nachdem das Männchen die Eier in einer Sandgrube befruchtet hat, nimmt meist das Weibchen die Eier ins Maul und lässt den Nachwuchs dort gedeihen. Auch nachdem die Babyfische geschlüpft sind, beschützen sie den Nachwuchs in ihrem Maul. Später schwimmen sie neben den Eltern und werden weiterhin vor Fressfeinden beschützt. Die Überlebenschancen sind dementsprechend hoch. 

Substratlaicher

Diese Fische legen ihren Laich in Höhlen oder unter Wurzeln ab. Sie beschützen ihre Eier vor Fressfeinden und halten ihre Jungtiere bis zum Erreichen einer gewissen Robustheit auch nach dem Schlüpfen im Versteck. Typische Substratlaicher sind Antennenwelse. Nachdem die Babyfische die Bruthöhle verlassen haben, sind sie aber auf sich allein gestellt. Die Überlebenschancen in einem Gesellschaftsaquarium sind daher trotz Fressfeinde hoch einzuschätzen. 

Bodenlaicher

Bodenlaicher wie z. B. Prachtkärpflinge vergraben ihre Eier im Boden. Damit die Eier nicht von Pilzen befallen werden, benötigen sie eine Trocknungszeit, um anschließend im Wasser schlüpfen zu können. Dies geschieht in der freien Natur durch die Austrocknung des Gewässers und dem Eintreten der Regenzeit. Nur erfahrene Züchter trauen sich dieses Naturphänomen in der Aquaristik nachzustellen. Eine Zucht im herkömmlichen Gesellschaftsaquarium ist nahezu ausgeschlossen.

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Fazit

Mit Ausnahme von einigen Maulbrütern und Substratlaichern sind die Überlebenschancen für Babyfische in einem Gesellschaftsaquarium recht gering. Auch bei den lebendgebärenden Fischen werden meist harmlose Fressfeinde schon dafür sorgen, dass nur die Stärksten im Aquarium überleben. Wer also eine Großzahl des Nachwuchs behalten will, sollte den Laich oder den geschlüpften Nachwuchs in ein separates Becken geben und dort aufziehen. Andernfalls ist das Risiko zu hoch eine Vielzahl des Nachwuchses zu verlieren. Wer lediglich dafür sorgen will, dass das Aquarium nicht überbevölkert, wird mit einer Vielzahl an Fressfeinden fündig. 

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Maximo Luppert

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