Aquarienpflanzen im Überblick: Welche Möglichkeiten haben Aquarianer?Lesedauer: ca. 8 Minuten

Wasserpflanzen dürfen in keinem Aquarium fehlen. Sie machen einerseits optisch einen Menge her und verbessern andererseits die Wasserqualität. Hierdurch fühlen sich Fische im Aquarium besonders wohl und haben bei Bedarf einen individuellen Rückzugsort. Bei der Auswahl stehen Aquarianern Farne, Kelche und Kräuter ebenso zur Verfügung wie Stängelpflanzen, Moos und Rhizompflanzen. All diese Aquarienpflanzen haben jeweils andere Eigenschaften und müssen auf eine besondere Weise gepflegt werden.

pixabay.de © zoosnow CCO Public Domain / Aquarienpflanzen machen optisch eine Menge her und haben viele positive Effekte auf Wasser und Fische.

Darum dürfen Wasserpflanzen in keinem Aquarium fehlen

Wer als Aquarianer etwas auf sich hält, kennt sich mit den Eigenschaften und der Pflege von Aquarienpflanzen hervorragend aus. Die Kombination einzelner Pflanzenarten führt dazu, dass ein Aquarium individuell gestaltet ist und toll aussieht. Solche Aquarienpflanzen haben jedoch nicht nur optische Vorteile, sondern wirken sich zudem positiv auf die Wasserqualität aus. Hierdurch fühlen sich die Bewohner des Aquariums besonders wohl und haben eine lange Lebenserwartung.

Aquarienpflanzen sind unter anderem deswegen so wichtig, weil sie aus Licht und CO2 Sauerstoff produzieren können. Dieser muss im Wasser in ausreichender Menge vorhanden sein, damit Lebewesen darin existieren können. Zudem nutzen Aquarienpflanzen die vorhandenen Ressourcen optimal aus und nehmen das Aquarium in Beschlag. Hierdurch ist es für Algen deutlich schwieriger, Fuß zu fassen und sich zu verbreiten. Nicht zuletzt dienen Aquarienpflanzen als Rückzugsorte für die Tiere im Aquarium. Insbesondere dann, wenn verschiedene Fischarten gemeinsam gehalten werden, ist dies ein immenser Vorteil.

Schneiden und Pflegen der Pflanzen

Wie in einem echten Garten spielt auch in einem Aquarium der „Rasen“ eine wichtige Rolle. Er wirkt sich intensiv auf die Optik des Aquariums aus und bietet eine gute Grundlage, um andere Pflanzen in das Wasser zu bringen. Es gibt eine Vielzahl an grasartigen Wasserpflanzen, die individuell miteinander kombiniert und genutzt werden können. Insbesondere die grasartigen Bodendecker sind besonders beliebt. Neben verschiedenen Eleocharis-Arten gehören hierzu auch Neuseelandgras und Valisnerien.

Für Aquarianer ist es wichtig, sich mit den Eigenschaften und Ansprüchen der einzelnen Pflanzenarten genau zu beschäftigen. Nur dann sind sie in der Lage, die einzelnen Aquarienpflanzen bestmöglich zu pflegen und dafür zu sorgen, dass sie stets attraktiv aussehen. Hierbei unterscheidet sich die Arbeit an einem Aquarium deutlich von Tätigkeiten im eigenen Garten. Während dort ein Rasen beispielsweise mit einem zuverlässigen Rasentrimmer schnell bearbeitet werden kann, müssen bei Pflanzen wie Eleocharis schonendere Methoden zum Einsatz kommen. Einerseits sind die Pflanzen relativ empfindlich und zum anderen lässt sich nur mit einer hohen Präzision dafür sorgen, dass das Aquarium wirklich attraktiv aussieht.

Farne, Kelche und Kräuter

pixabay.de © zoosnow CCO Public Domain / Aquarienpflanzen stellen einen wunderbaren Rückzugsort für die Bewohner eines Aquariums dar.

In zahlreichen Aquarien kommen Farne zum Einsatz. Das liegt daran, dass diese Pflanzen meist pflegeleicht sind und sich somit für Einsteiger und erfahrene Aquarianer gleichermaßen lohnen. Besonders populär ist der sogenannte Hornfarn. Dieser ist eine beliebte Anfangspflanze, mit der vor allem große Aquarien passgenau gestaltet werden können. Ein Vorteil dieser Pflanze ist, dass sie ein schnelles Wachstum besitzt und sich innerhalb kürzester Zeit im Aquarium ausbreitet. Gleichzeitig wirkt sie algenhemmend und unterstützt hierdurch die Wasserqualität.

Kelche gibt es in ganz unterschiedlichen Ausführungen und Varianten. Aquarianer haben somit die Möglichkeit, ihr Aquarium individuell zu gestalten und dafür zu sorgen, dass ihr persönlicher Stil zum Ausdruck kommt. Sehr zu empfehlen ist der sogenannte grüne Wasserkelch. Hierbei handelt es sich um eine Pflanze, die problemlos mit hartem Wasser klarkommt und stets attraktiv aussieht. Insbesondere bei der Gestaltung kleinerer Aquarien kommt der grüne Wasserkelch immer wieder zum Einsatz. Ebenfalls in vielen Aquarien vorhanden ist der breitblättrige Crinum. Hierbei handelt es sich um ein Zwiebelgewächs, das vor allem wegen seiner attraktiven Blüte beliebt ist.

Vordergrund-, Hintergrund- und Mittelpflanzen

Bei der Gestaltung von Aquarien wird zwischen Vordergrundpflanzen, Mittelgrundpflanzen und Hintergrundpflanzen unterschieden. Vordergrundpflanzen sind in der Regel recht klein, sodass ein Betrachter die Fische im Hintergrund noch problemlos sehen kann. Zudem sind solche Pflanzen in der Lage, für eine attraktive Tiefenwirkung zu sorgen, wodurch das Aquarium besonders attraktiv wird. Eine typische Vordergrundpflanze ist pogostemon helferi, die etwa 10 cm groß wird und langsam wächst.

Mittelgrundpflanzen sind für die Tiefenwirkung eines Aquariums wichtig. Indem Abstufungen zwischen Vordergrundpflanzen, Mittelgrundpflanzen und Hintergrundpflanzen erzeugt werden, lassen sich teils wunderschöne Effekte erzielen. Zudem bietet es sich an, verschiedene Farben miteinander zu kombinieren, um so optisch attraktive Wirkungen zu erzeugen. Während Vordergrundpflanzen häufig ein sattes Grün besitzen, können Mittelgrundpflanzen eine rötliche Färbung einnehmen. Wichtig ist es, Mittelgrundpflanzen nicht zu dicht einzusetzen, da sie sonst leicht den Blick von den Hintergrundpflanzen abziehen.

Hintergrundpflanzen wachsen an der Rückwand eines Aquariums und runden das Gesamtbild ab. Hierbei handelt es sich um die größten der Aquarienpflanzen, die häufig bis zur Wasseroberfläche vordringen. Solche Pflanzen machen die meiste Arbeit, da sie immer wieder zurückgeschnitten werden müssen. Dafür sind sie meist eine große Hilfe bei der Beibehaltung gewünschter Wasserwerte und sorgen für eine gute Sauerstoffkonzentration.

Stängelpflanzen

Wer sich zum ersten Mal an die Gestaltung eines Aquariums heranwagt, sollte zunächst mit Stängelpflanzen arbeiten. Diese sind ausgesprochen pflegeleicht und wachsen besonders schnell. Hierdurch sehen die Aquarianer schnelle Fortschritte und haben innerhalb kürzester Zeit besonders viel Freude an ihrem Aquarium. Die Motivation, sich mit den pflanzen und Fischen zu beschäftigen, wächst hierdurch und die Freude an diesem einzigartigen Hobby ist stets groß.

Eine klassische Stängelpflanze ist die Ludwigia. Sie ist in einer Vielzahl von Aquarien anzutreffen und hat ein attraktives und lebendiges Erscheinungsbild. Bei Stängelpflanzen ist es ratsam, sie möglichst dicht und gleichmäßig zu pflanzen. Hierdurch entsteht ein einheitliches, ansprechendes Gesamtbild, das für eine tolle Wirkung beim Betrachter sorgt. Gleichzeitig bieten solche Pflanzen den Fischen eine Heimat und werden von ihnen in der Regel gut angenommen.

Moos

Moose sind etwas für Fortgeschrittene Aquarianer, die schon erste Erfahrungen mit der Gestaltung eines Aquariums gemacht haben. Das liegt daran, dass es diese Pflanzen in einer beachtlichen Auswahl gibt, wodurch eine große Zahl an Gestaltungsmöglichkeiten bereitsteht. Viele entscheiden sich dafür, die Moose als dichten Teppich zu nutzen, der eine intensive Farbe hat und große Teile des Aquariums einnimmt. Ebenso ist es möglich, die Moose mit Steinen und Wurzeln zu kombinieren, wodurch individuelle Effekte erzielt werden.

Wer Moos nicht unbedingt als Teppich nutzen möchte, kann auf Teichlebermoos setzen. Hierbei handelt es sich um eine Schwimmpflanze, die speziell für Steine und Wurzeln geeignet ist. Sie zeichnet sich insbesondere durch eine exzellente Sauerstoffproduktion aus. Ebenfalls eine gute Wahl ist eine sogenannte Mooskugel. Die cladophora aegagropila zählt eigentlich zu den Algen, wird in Aquarien aber dennoch gewünscht. Wer sich hingegen für teppichartiges Moos entscheidet, kann mit handelsüblichen Gittern arbeiten, die in das Aquarium gelegt werden. Auf diesen können die Moose gut wachsen und gedeihen.

Rhizompflanzen für außergewöhnliche Effekte

pixabay.de©Laila_ CCO Public Domain / Mit Rhizompflanzen sammeln viele Einsteiger in der Aquarienwelt erste Erfahrungen.

Rhizompflanzen eignen sich für Einsteiger in der Welt der Aquarien, da sie pflegeleicht sind und gut gedeihen. Es gibt ganz unterschiedliche Varianten, wobei der Javafarn und die Anbubias besonders populär sind. Die einzelnen Rhizompflanzen haben jeweils andere Ausprägungen und Besonderheiten, sodass mit ihnen eine individuelle Ausgestaltung des Aquariums besonders leicht möglich ist.

Die meisten Aquarianer entscheiden sich dafür, Rhizompflanzen auf Holz oder Steine aufzubinden. Wenn sie komplett in den Boden eingepflanzt werden, besteht hingegen die Gefahr, dass es zu Fäulnisprozessen kommt. Durch die Kombination mit Holz und Steinen sind die Pflanzen besonders flexibel und können nahezu überall im Aquarium eingesetzt werden.

Zusammenfassung

Aquarianer haben mit Aquarienpflanzen die Möglichkeit, sich und ihren Fischen ein individuell und attraktiv gestaltetes Aquarium zu gönnen. Bei der Nutzung der einzelnen Pflanzen sollte gezielt zwischen Vordergrund-, Hintergrund- und Mittelpflanzen unterschieden werden. Zudem sollten neben den persönlichen Vorlieben in Bezug auf Optik und Blüten die Bedürfnisse und Anforderungen berücksichtigt werden, die die verschiedenen Pflanzen an die Aquarianer stellen. Einsteiger sollten sich mit besonders pflegeleichten Pflanzen beschäftigen, während anspruchsvolle Varianten eher für erfahrene Aquarianer geeignet sind.

Über mich

Maximo

Hi, ich bin Maximo, Aquarianer aus Leidenschaft. Mit diesem Blog versuche ich Anfängern den Einstieg in die Aquaristik zu erleichtern; ihnen die Pforten zu einem tollen Hobby zu öffnen!

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