Südamerika Becken: Die besten Fische aus SüdamerikaLesedauer: ca. 10 Minuten

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Südamerika Becken: Die besten Fische aus Südamerika

Südamerika bringt mit seinen zahlreichen Süßgewässern und den vielseitigen Naturschauspielen eine Vielzahl an bunten Zierfischen hervor. Es liegt auf der Hand, dass viele Aquarianer solche Themenwelten in ihren Wohnzimmern nachstellen wollen. Dafür bietet allein der Amazonas viele Möglichkeiten. Doch wie kann ich mir ein Becken mit südamerikanischen Zierfischen zusammenstellen? 

Wir zeigen euch 15 Zierfische aus Südamerika und nennen euch einige Besatzbeispiele. Dabei gehen wir auf die wesentlichsten Merkmale der Tiere ein und ordnen die Fische in für sie typische Aquariengrößen ein. Darüber hinaus erklären wir euch auf was ihr bei der Vergesellschaftung achten müsst. 

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Südamerika Einsteiger-Aquarien bis 120 Liter Wasservolumen

Bei typischen Anfängerbecken ist es wichtig, dass der Fischbesatz eine einfache bzw. unkomplizierte Haltung aufweist. Dazu gehören Fische, die keine hohen Ansprüche an ihre Umgebung besitzen und ein friedliches Wesen auszeichnet. Im Folgenden stellen wir euch einige anfängertaugliche Fische vor, die auch miteinander vergesellschaftet werden können. 

Neonsalmler - Paracheirodon innesi

Um das Aquarium optisch hervorzuheben, benötigt es einen farbenfrohen Schwarmfisch. Der Neonsalmler stammt ursprünglich aus dem peruanischen Regenwald und wird in einem Schwarm von mindestens 10 Tieren gehalten. Sie gehören zu den besonders friedlichen Aquariumbewohnern und können bei guter Haltung bis zu 8 Jahre alt werden. Der Neonsalmler gehört durch seine Schönheit und sein unkompliziertes Wesen zu den meistverkauften Aquarienfischen weltweit. 

Schwarm Neonsalmler (Neontetra) im Aquarium

Schwarm Neonsalmler (Neontetra) im Aquarium

Black Molly - Poecilia sphenops var. Black

Diese pechschwarze Zuchtform des Spitzmaulkärpflings erfreut sich gerade bei Einsteigern hoher Beliebtheit. Mollys gibt es in zahlreichen Farbvarianten und zeichnen sich allesamt durch ihre Robustheit und anspruchslose Haltungsform aus. Sie erreichen eine Körpergröße zwischen 6 und 10 cm und werden in kleinen Gruppen (ca. 5 Tiere) gehalten. Mollys gehören zu den lebendgebärenden Zahnkärpflingen. Sie vermehren sich ohne nennenswerte Bedingungen, was rasch eine Überbevölkerung im Aquarium zur Folge haben kann. Dementsprechend ist ein natürlicher Fressfeind oder eine Separierungsmöglichkeit zu empfehlen. 

Ohrgitter-Harnischwels - Otocinclus hoppei

Der Ohrgitter-Harnischwels ist ein fleißiger Algenfresser, der sich überwiegend am Boden des Aquariums aufhält und sich permanent auf der Suche nach Nahrung befindet. Damit hält er das Aquarium sauber und übernimmt einen nicht zu unterschätzenden Pflegeaspekt. Die kleinbleibenden Welse leben in Gruppen von bis zu 5 Tieren und mögen eine dicht besiedelte Pflanzenwelt. Ohrgitter-Harnischwelse stammen aus dem Amazonas und werden ca. 5 cm groß. Im Gegensatz zu vielen anderen Welsarten, knabbern sie nicht an Pflanzen

Schmetterlingsbuntbarsch - Mikrogeophagus ramirezi

Schmetterlingsbuntbarsche sind prachtvolle und farbenfrohe Zierfische, die als Pärchen gehalten werden. Sie zeichnen sich insbesondere durch ihre auffallend bunte Farbgebung aus und sorgen somit für einen echten Hingucker im Aquarium. Schmetterlingsbuntbarsche sind sehr sanfte Wesen, die Höhlenverstecke bzw. eine dichte Bepflanzung bevorzugen. Sie sind grundsätzlich pflegeleicht – kommen aber mit aggressiven Artgenossen nicht gut zurecht. Insbesondere in kleineren Becken ist eine Vergesellschaftung mit ruppigen bzw. agilen Fischen nicht zu empfehlen. 

Schmetterlingsbuntbarsche im Aquarium

Schmetterlingsbuntbarsche im Aquarium

Guppy - Poecilia reticulata

Den mit Sicherheit beliebtesten Anfängerfisch gibt es durch selektive Zuchtformen in sämtlichen Farbvarianten. Gerade die Männchen fallen in ihrem prachtvollen Farbgewand besonders auf. Guppys werden idealerweise in kleinen Gruppen gehalten. Die lebendgebärenden Zahnkarpfen vermehren sich rasch – die Haltung einer rein männlichen Gruppe stellt aber kein Problem dar. Die in Südamerika beheimateten Zierfische sind sehr pflegeleicht und fühlen sich praktisch in jedem Becken wohl. Durch die massive Nachzucht verfügen viele Guppys über keinen guten Genpool. Dies hat zur Folge, dass Guppys häufig nur 1-2 Jahre alt werden können. 

Tipp für Einsteiger: Nicht zu viele Fische in ein kleines Aquarium

Bei der beschriebenen Vergesellschaftung ist es zu empfehlen bei einem kleinen 60 Liter Aquarium auf einer der beiden Gruppentiere (Mollys oder Guppys) zu verzichten. Mit einem Schwarm Neonsalmler, den Ohrgitter-Harnischwelsen und dem Pärchen Buntbarsche ist das Aquarium schon gut gefüllt. Platz für eine Gruppe Mollys oder Guppys sollte vorhanden sein – beide Arten bei genannter Beckengröße zu halten wird die Schwimmfreiheit der Bewohner allerdings stark einschränken. 

Besatzbeispiele Südamerika-Becken für Fortgeschrittene bis 400 Liter Wasservolumen

Bei größeren Aquarien ist die Auswahl der Aquariumbewohner etwas zahlreicher. Und auch in Gestaltungsfragen hinterlässt ein mittelgroßes Aquarium seinem Besitzer einen vielfältigen Handlungsspielraum. In diesem Abschnitt erfahrt ihr, wie der Fischbesatz in einem größeren Aquarium aussehen könnte. 

Rotkopfsalmler - Hemigrammus bleheri

Der Rotkopfsalmler ist in Brasilien und Kolumbien beheimatet und ist an seinem auffallend rot schimmernden Kopf zu erkennen. Rotkopfsalmler gehören zu den Schwarmfischen und werden in Aquarien mit mindestens 15 Tieren (besser 20) gehalten. Sie zeichnen sich besonders durch ihr akkurates Schwarmschwimmverhalten aus. Diese Vielschwimmer streifen permanent durch das Aquarium und lassen dabei keinen ihrer Artgenossen außen vor und sorgen damit beim Betrachter für ein fantastisches Naturbild. Darüber hinaus gehört der Rotkopfsalmler zu einem friedlichen und robusten Zierfisch, der mit den meisten Bewohnern gut auskommt. 

Skalar - Pterophyllum scalare

Dieser buntbarschartige Zierfisch aus dem Amazonas gehört zu den eher gemütlichen Schwimmern und kann mit bis zu 20 cm eine ansprechende Größe erreichen. Skalare sind Raubfische, die dazu neigen kleineren Artgenossen (z. B. Guppys oder Neonsalmler) nachzustellen und ggf. zu fressen. Eine Vergesellschaftung ist daher nur mit größeren und friedvollen Fischen zu empfehlen. Die Segelflosser werden in Gruppen von idealerweise 5 Tieren gehalten und benötigen ein hohes Becken und Wurzeln (Versteckmöglichkeiten) zum Wohlfühlen. 

Skalara schwimmen im bepflanzten Aquarium

Die richtige Größe des Beckens zählt: für Skalare sind 50-60 cm Höhe ratsam.

Blauer Antennenwels, L183 - Ancistrus dolichopterus

Der blaue Antennenwels stammt aus Brasilien und stellt für jedes Aquarium einen wichtigen Hygienefaktor dar. Antennenwelse halten sich überwiegend am Boden auf, wo sie nahezu ständig auf der Suche nach Nahrung sind. Mit diesem Verhalten sorgen sie für ein algenfreies Aquarium und tragen zu einer guten Wasserqualität bei. Zwecks Wohlfühlfaktor benötigen die Algenfresser reichlich Wurzeln bzw. Wurzelverstecke. Auch mit einer üppigen Pflanzenwelt und verschiedenen Höhlensystemen zeigen sich Antennenwelse glücklich. 

Südamerikanischer Vielstachler- Polycentrus schomburgkii

Der südamerikanische Vielstachler gehört neben dem Blattfisch zu den beliebtesten in Aquarien gehaltenen Nanderbarschen. Sie können eine Körpergröße von bis zu 10 cm erreichen, werden paarweise gehalten und benötigen zwingend eine Höhle als Rückzugsort. Vielstachler werden häufig als räuberische Einzelgänger beschrieben – ein solches Verhalten lässt sich bei der Haltung in Aquarien aber selten bestätigen. Bei genügend Schwimmfläche und friedvollen Artgenossen sollte es bei der Vergesellschaftung zu keinen Problemen kommen. 

Assel-Kugelfisch - Colomesus asellus

Dieser kleinbleibende aber stets agile Kugelfisch stammt aus dem Amazonasbecken und gilt im Gegensatz zu den meisten seiner Artgenossen als friedlich und pflegeleicht. Eine Vergesellschaftung mit anderen friedvollen Fischen ist daher ohne Probleme möglich. Bei der Fütterung ist es wichtig, dass der Assel-Kugelfisch regelmäßig Schnecken zu sich nimmt. Ohne hartschalige Nahrung würden die stets wachsenden Zähne das Maul versperren. 

Vielfältiger Südamerika Besatz bei mittelgroßen Becken möglich

Sicherlich finden bei einem mittelgroßen Aquarium weitere Fische einen Platz im Aquarium. So könnte man über einen zweiten Schwarmfisch nachdenken oder die Rotkopfsalmler auf 30 bis 40 Tiere aufstocken. Außerdem wird es sicherlich möglich sein eine Gruppe Panzerwelse hinzuzufügen und ein Harem Buntbarsche, um dem Aquarium eine zusätzliche optische Note zu verleihen. 

Besatzbeispiele Südamerika-Becken für Profis ab 500 Liter Wasservolumen

Je größer die Fische desto höher auch die Ansprüche an das Aquarium. Viele Fische benötigen spezifische Wasserwerte, bestimmte Pflanzenwelten oder ein außergewöhnliches Futter. Diese Spezifika sind dringend umzusetzen, um die Fische vor Krankheiten zu bewahren. Profis wissen meist um diese Umstände – trotzdem weisen wir darauf hin, dass die folgenden Südamerika-Fische nicht zwangsläufig miteinander zu vergesellschaften sind. 

Diskus - Symphysodon aequifasciatus

Aufgrund seiner majestätischen Wirkung wird der Diskus auch als „König der Aquarienfische“ bezeichnet. Sie können bis zu 15 cm groß werden und stellen hohe Ansprüche an die Wasserqualität. Kleinste Veränderungen können beim Diskus schon enormen Stress auslösen und zu einem schnellen Ableben führen. Darüber hinaus löst minimal schadstoffbelastetes Futter schon Krankheiten bei den Fischen aus. Auf hochwertiges und sauberes Futter sollte also Acht gegeben werden. Diskusfische leben gerne in Gruppen von 6 – 8 Tieren. Aufgrund der genannten Umstände sollten Diskusfische ausschließlich in speziell hergerichteten Becken gehalten werden und ausschließlich besonders friedvolle Mitbewohner zur Vergesellschaftung dazu bekommen. 

Engelswels - Pimelodus pictus

Der aus Peru stammende Engelswels gehört zur Gattung der Antennenwelse. Der nachtaktive Saubermacher wird zwar als friedlich beschrieben – dennoch macht er sich hin und wieder an kleineren Fischen zu schaffen. Engelswelse leben in kleinen Gruppen von drei bis fünf Tieren und benötigen zwingend genügend Versteckmöglichkeiten. Darüber hinaus zeigen sie sich sehr anfällig für Parasiten bzw. Krankheiten, die durch Veränderung der Wasserqualität hervorgerufen werden. 

Orangen-Hechtbuntbarsch - Crenicichla sp. 'Xingu I'

Der Orangen-Hechtbuntbarsch ist in einem der Nebenflüsse des Amazonas in Brasilien beheimatet. Mit bis zu 40 cm Körpergröße gehört er zu einem großen Raubfisch, der sich zwischen Steinen und Steinplatten versteckt, um seiner Beute aufzulauern. Am liebsten frisst der Hechtbuntbarsch Fischfleisch, wobei Frostfutter von ihm auch akzeptiert wird. Zur Vergesellschaftung eignen sich lediglich Fische mit ähnlicher Größe oder friedliche Harnischwelse. 

Pfauenaugen-Buntbarsch - Astronotus ocellatus

Wie die meisten Buntbarsche, wird auch der Pfauenaugen-Buntbarsch, auch „Oskar“ genannt, paarweise gehalten. Oskar kann bis zu 40 cm groß werden und nur in Becken ab einem Wasservolumen von 750 Litern gehalten werden. Grundsätzlich gelten sie trotz ihrer enormen Größe als friedvoll. Lediglich in der Laichzeit neigen sie zur Aggressivität gegenüber anderen Aquarienbewohnern. Dementsprechend sollten Oskars trotzdem nur mit ruhigen Großfischen in ein Aquarium geraten. Als Nahrung bevorzugen sie Fische bis zu einer Größe von 6 cm. Pflanzen müssen für die permanenten Wühler zusätzlich von Steinen oder Steinplatten befestigt werden. Als Vergesellschaftung eignen sich große Welse ideal. 

Brachsensalmler - Abramites hypselonotus

Der Brachsensalmler stammt aus dem Amazonas und ist ein revierbildender Schwarmfisch, der in Gruppen von mindestens 5 Tieren lebt. Zur Vergesellschaftung eignen sich große, südamerikanische Buntbarsche und Harnischwelse. Der Brachsensalmler ist ein reiner Pflanzenfresser, der eine reichliche Zufuhr an pflanzlicher Nahrung benötigt. Auf Grund seiner Vorliebe zu pflanzlicher Nahrung, halten viele Aquarianer den Brachsensalmler ohne Pflanzenwelt. Andernfalls benötigt es ein kompliziertes Nahrungszufuhrsystem, um zu verhindern, dass der Salmler die Pflanzenwelt des Aquariums zerstört. 

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Fazit

Beschränkt man sich nicht auf ein reines Amazonas-Becken gibt es eine Vielzahl an Fischen, die für ein Südamerika-Becken in nahezu allen Aquariengrößen in Frage kommen. Bei kleinen und mittelgroßen Aquarien gibt es nahezu keine Probleme verschiedene Fische miteinander zu vergesellschaften. Viele Buntbarsche und Welse benötigen ausreichend Versteckmöglichkeiten wie Holzhöhlen, Steinhöhlen oder Wurzeln. Dies sollte unabhängig von der Beckengröße unbedingt beachtet werden – andernfalls fühlen sich die Fische im Aquarium nicht wohl. Eine dichte und gut ausgesuchte Pflanzenwelt sollte bei den meisten Südamerika-Fischen ebenfalls eine übergeordnete Rolle spielen. Letztlich tragen auch Pflanzen zu zusätzlichen Versteckmöglichkeiten bei. Bei den lebendgebärenden Zahnkarpfen ist es wichtig Separierungsmöglichkeiten für die Nachzucht zu haben. Sonst droht ein kleines Aquarium schnell zu überfüllen und sorgt für schlechte Wasserwerte, die auch robuste Fische nicht dauerhaft überstehen können. Bei den großen Zierfischen aus Südamerika sollte man sich im Vorfeld eine Weile mit den Tieren beschäftigen, bevor sie in ein großes Aquarium gesetzt werden. Sie sind häufig sehr empfindlich, anfällig für Krankheiten und können nur in seltenen Fällen problemlos vergesellschaftet werden. Für eine erfolgreiche Haltung bei Brachsensalmlern oder Diskusfischen sollte ein Aquarianer bereits etwas mehr Erfahrung mitbringen.

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Maximo Luppert

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