Häutungsprobleme bei Garnelen: Ursachen und LösungenLesedauer: ca. 4 Minuten

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Häutungsprobleme bei Garnelen: Ursachen und Lösungen

Eine Häutung trägt bei Garnelen zum natürlichen Wachstumsprozess bei. Leider kommt es bei der Haltung im Aquarium immer wieder vor, dass Garnelen beim Häutungsprozess nicht aus ihrem Panzer gelangen oder nach der Häutung deformiert sind. Derartige Häutungsprobleme mindern die Lebensqualität der wirbellosen Tiere und jeder Aquarianer macht sich zurecht Sorgen um seinen Garnelenbestand. 

Hauptursachen können falsche Wasserwerte oder die zu hohe Zufuhr an tierischem Futter sein. Bei den Wasserwerten handelt es sich um zu hohe Nitrat- und oder Phosphatwerte. Was ihr bei den Wasserwerten und der Fütterung bei Garnelen berücksichtigen müsst, um Häutungsprobleme zu verhindern, erklären wir euch in diesem Artikel.    

 

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Falsche Fütterung

Tierisches Futter wie Cyclops, Artemia oder Mückenlarven beschleunigen das Wachstum der Garnelen, weil dieses Futter einen hohen Anteil an Cholesterin beinhaltet. Cholesterin sorgt bei der Garnele zur Bildung des Hormons Ecdyson, welches das Tier zur Häutung benötigt. Die Garnele ist nicht dazu in der Lage das Cholesterin selbst zu bilden, sondern ist darauf angewiesen dies über die Nahrungsaufnahme zu aufzunehmen. Wird über die Nahrung in zu hohen Maßen Cholesterin aufgenommen, legt die Garnele rasant an Wachstum zu, die Bildung des neuen Panzers kann mit dieser Geschwindigkeit allerdings nicht mithalten. Häutungsprobleme sind bei solch einem Prozess die logische Konsequenz für die wirbellosen Tiere. 

Algen und Bakterien liefern Garnelen die wichtigsten Inhaltsstoffe

Garnelen ernähren sich in der freien Natur hauptsächlich von Algen und Bakterien. Während die meisten Pflanzen kein Cholesterin besitzen, lässt sich über Bakterien eine Cholesterinarme Nahrungszufuhr regulieren. Darüber hinaus liefern diese beiden Nahrungsquellen den Tieren einen hohen Eiweißanteil. Pflanzliche Proteinquellen, also die Algen in eurem Aquarium, sorgen für ein Bündel an organisch gebundenen Mineralien und fördern bei Aufnahme die Bildung des neuen Panzers. Eine pflanzlich orientierte Nahrungsaufnahme sorgt zwar für ein langsameres Wachstum, entspricht bei Garnelen aber ihrem Naturell und trägt dazu bei, dass keine Häutungsprobleme entstehen. 

Amanogarnelen im Aquarium

Amanogarnelen im Aquarium

Falsche Wasserwerte

Zu hohe Nitrat- oder Phosphatwerte blockieren die Aufnahme von Jod, welches wiederum für die Freisetzung des Häutungshormons Ecdyson verantwortlich ist. Insbesondere ein zu hoher Nitratwert stellt für die Jodzufuhr ein relevantes Problem dar. Ist der Sauerstoffgehalt im Aquarium zu gering, machen sich die ersten Krankheitssymptome bei Garnelen bemerkbar. Dies erschwert den Tieren ihren Panzer zu verlassen, womit die ersten Körperdeformierungen zu ergründen sind. Der Sauerstoffgehalt lässt sich problemlos mit einem Sprudelstein verbessern. Um für konstant gute Wasserwerte zu sorgen sollten Aquarianer regelmäßig die Wasserwerte mittels Schnelltest überprüfen und regelmäßig einen Wasserwechsel durchführen. Aber auch hier herrscht bei der Häutung der Garnelen Gefahrenpotenzial: Ein Wasserwechsel mit zu kaltem Wasser kann bei den Tierchen zur Schockhäutung führen. Achtet also darauf, dass ein Wasserwechsel nicht mit eiskaltem Wasser erfolgt. 

Mineralstoffmangel

Algen enthalten für die Garnelen wertvolle Inhaltsstoffe wie Eisen, Calcium, Kalium oder Magnesium. Dies sind wichtige Stoffe, die bei der Bildung und Aushärtung eines neuen Panzers eine gewichtige Rolle einnehmen. Jungtiere wachsen aus natürlichen Gründen sehr schnell und häuten sich dementsprechend in regelmäßigen Zyklen. Dadurch sind Jungtiere besonders auf eine hohe Mineralversorgung angewiesen. Ein Mineralmangel kann also ebenfalls ein Grund für Missbildungen oder Deformierungen bei Garnelen sein. Selbstverständlich kann jeder dafür Sorge tragen dem Wasser genügend Mineralien zur Verfügung zu stellen. Um den Mineralstoffanteil zu erhöhen kann man einen Mineralstein ins Wasser geben oder mit Mineralsalz gezielt und in Maßen ins Becken hinzufügen. Sofern man eine Gruppe Garnelen im Aquarium hält, sollte nicht zu einem künstlichen Mittel gegriffen werden, um einen zu hohen Algenanteil im Becken zu beseitigen. Übt man sich in Geduld, regeln das die Garnelen und die Algenliebhaber leiden zugleich nicht an Häutungsproblemen bzw. Deformierungen. 

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Fazit

Häutungsprobleme kommen bei Garnelen durch falsche Fütterung oder mangelhaften Wasserwerten häufig vor. Bei der Fütterung sollte man darauf achten, dass die wirbellosen Tierchen sich hauptsächlich von ihrem natürlichen Futter also Algen und Bakterien ernähren. Bei der Fütterung der restlichen Aquariumbewohner gilt: Weniger ist mehr. Wer dem Becken eine erhebliche Menge Futter hinzufügt, sodass das Futter auf den Bodengrund sickert sorgt zwangsläufig dafür, dass das Restfutter von Garnelen aufgenommen wird und auf Dauer auch die Wasserwerte schlechter werden. Beides können Ursachen für Häutungsprobleme sein. Daher sollte jeder Aquarianer die Futtermenge so reduzieren, dass die Fische es auf der Wasseroberfläche gleich auffressen. Sorgt man dann auch noch dafür, dass das Wasser regelmäßig gewechselt wird, um konstant gute Wasserwerte zu erhalten, werden den Garnelen bei ihrem Häutungsprozess keine Steine in den Weg gelegt. 

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Maximo Luppert

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