Können Platys und Guppys zusammengehalten werden?Lesedauer: ca. 4 Minuten

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Können Platys und Guppys zusammengehalten werden?

Platys und Guppys gehören ohne Zweifel zu den beliebtesten Aquarienfischen. Sie sind nicht nur besonders pflegeleicht und recht robust, sondern verleihen dem Becken auch optisch eine besondere Note. Doch können diese beiden Fischarten zusammen in einem Aquarium gehalten werden?

Grundsätzlich stellt es kein Problem dar die beiden Karpfenfische gemeinsam in einem Aquarium zu halten. Die Ansprüche an die Wasserqualität und das Sozialverhalten der beiden Fische ist nahezu identisch. Allerdings kann es in Bezug auf eine Artgerechte Haltung zu Differenzen kommen. Mehr dazu erfahrt ihr in diesem Artikel.

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Auf ein korrektes Geschlechterverhältnis kommt es an!

Wer eine Artgerechte Haltung anstrebt sollte sowohl Guppys, als auch Platys in einem gesunden Männchen und Weibchen Verhältnis halten. Das bedeutet, dass jedes Männchen 2-3 Weibchen zur Gesellschaft erhält. Andernfalls kann es zu Unruhen bzw. Revierkämpfen unter den Männchen kommen. Dies verursacht Stress und Verletzungen, sodass die Fische eine höhere Anfälligkeit gegenüber Krankheiten entwickeln. Rechnen wir eine solch Artgerechte Gruppenhaltung hoch, droht ein 60 – 100 Liter Aquarium schnell zu überfüllen. Eine Überbevölkerung verschmutzt das Wasser und löst bei den Fischen Stress aus. Dies führt früher oder später zu einem beschleunigten Ableben der Aquariumbewohner. Eine solch Artgerechte Harem-Haltung ist also erst ab einem Wasservolumen von 180 Litern zu empfehlen. 

Platys und Guppys vermehren sich rasch

Sowohl Platys als auch Guppys gehören zu den lebendgebärenden Karpfenfischen. Sie benötigen keine speziellen Bedingungen und hegen auch keine speziellen Ansprüche, um sich fortzupflanzen. Nach einer erfolgreichen Paarung trägt das Weibchen die Jungen circa drei Wochen. Nach der Tragzeit kann ein Weibchen bis zu 150 Babyfische zur Welt bringen. Auch die Jungfische zeichnet eine Robustheit aus. Sie sind sofort schwimmfähig, ernähren sich in den ersten Tagen von ihrem Dottersack und hegen ebenfalls keine exorbitanten Ansprüche an das Aquarium. Zwar fressen Karpfenfische auch einen Teil ihrer eigenen Nachkommen, dennoch werden eine Vielzahl an Jungfischen überleben. Ohne natürliche Fressfeinde wie z. B. Skalare oder Streifenhechtlinge wird das Aquarium im Eiltempo überfüllt. Das gilt früher oder später auch für größere Becken. Befinden sich keine natürlichen Fressfeinde im Aquarium, sollte man sich eine Lösung für die zahlreichen Nachkommen überlegen. 

 

Eingeschlechtliche Gruppen im Aquarium halten

Guppys und Platys vermehren sich nicht untereinander. Sofern die Artgerechte Haltung nicht auf die Goldwaage gelegt wird, bietet es sich an eine eingeschlechtliche Gruppe im Becken zu halten. Damit ist eine unkontrollierbare Fortpflanzung und somit eine Überbevölkerung im Aquarium ausgeschlossen. Bei Guppys sehen die Weibchen generell ziemlich blass aus, weshalb viele Aquarianer allein aus optischen Gründen auf rein männliche Gruppen zurückgreifen. Für Guppy Männchen ist kein offensichtlicher Nachteil zu erkennen, ausschließlich gleichgeschlechtliche Artgenossen in der Umgebung zu finden. 

Nachteil: Guppys werden bei guter Haltung maximal zwei Jahre alt. Bei schlechter Genetik kann es durchaus passieren, dass sie lediglich ein Jahr alt werden. Ohne eigens angelegte Nachzucht wird man sich regelmäßig im Zoohandel befinden, um männliche Guppys nach zu kaufen. 

Bei Platys sind die optischen Unterschiede zwischen den Geschlechtern nicht vorhanden. Lediglich der männliche Schwertträger besitzt eine langgezogene schmale Schwanzflosse, welches bei seinen weiblichen Artgenossen fehlt. Platy-Männchen neigen zu einem territorialen Verhalten. Ohne Weibchen kann es unter männlichen Platys ruppig werden. Hier ist es zu empfehlen eine weibliche Gruppe der so genannten Spiegelkärpflinge zu halten. Sofern die Weibchen nicht schon im Einzelhandel trächtig wurden, ist damit auch eine zukünftige Überbevölkerung ausgeschlossen. Diese Herangehensweise könnte mit jeweils fünf Fischen auch in einem kleinen Aquarium umgesetzt werden. 

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Fazit

Platys und Guppys in einem Aquarium gemeinsam zu halten ist grundsätzlich ohne nennenswerte Probleme möglich. Wer viel Wert auf eine Artgerechte Haltung legt, sollte ein größeres Becken (ab 180 Liter Wasservolumen) besitzen und auf Grund der aktiven Vermehrung natürliche Fressfeinde dazugesellen. Handelt es sich um ein kleines Becken, sollte in Betracht gezogen werden Guppys und Platys in eingeschlechtlichen Gruppen zu halten. Dies erbringt den Fischen keinen ersichtlichen Nachteil und das Aquarium droht nicht gleich zu überfüllen. Bei einer Überpopulation verschlechtern sich die Wasserwerte und die Fische sind auf Grund der eingeschränkten Schwimmfreiheit stressanfälliger. Dies macht sie gegenüber Krankheiten verwundbar und führt mittelfristig zu einem schnellen Ableben. 

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