Zebrabärblinge im Aquarium halten: alles über Danio rerioLesedauer: ca. 10 Minuten
Hi, ich bin Maximo, Aquarianer aus Leidenschaft. Mit diesem Blog versuche ich Anfängern den Einstieg in die Aquaristik zu erleichtern; ihnen die Pforten zu einem tollen Hobby zu öffnen!
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Der Zebrabärbling, lateinisch: Danio rerio oder auch Streifenbärbling genannt, ist ein aus Asien stammender Fisch, der sich in der Aquaristik großer Beliebtheit erfreut. Er gehört zur Familie der Bärblinge und kann bis zu sechs Zentimeter lang werden. Der Körper eines Danio Rerio ist langgestreckt und flacht seitlich ab. Seinen Namen verdankt der kleine Fisch vier Längstbinden, die auf seinen Körperflanken verlaufen. Diese Binden sind dunkelblau bis schwarz und können je nach Lichteinfall silbrig bis golden wirken. Der Zebrabärbling ist wunderschön anzusehen und aufgrund seiner widerstandsfähigen und friedlichen Art beliebt für den Besatz von Aquarien.
Auch wenn der Zebrabärbling als einfach zu halten gilt, muss einiges beachtet werden, um ihm die bestmögliche Lebensqualität im Aquarium bieten zu können. Alles, rund um die Haltung, die optimale Aquarium-Größe, die Zucht und die nötige Beschaffenheit des Wassers für einen Streifenbärbling erfährst du im folgenden Aquaristik-Ratgeber Beitrag.
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Der Zebrabärbling in Kürze vorgestellt:
- Danio rerio ist ein Zierfisch, der als einfach zu halten gilt und sich somit für Anfänger bestens eignet.
- Der Zebrabärbling sollte mit mindestens 8-10 Artgenossen in einer Gruppe gehalten werden.
- Die Werte des Wassers sollten sich an den Wasserwerten seiner Heimat orientieren. Die Wassertemperatur sollte zwischen 20 und 26°C liegen, der pH-Wert zwischen sechs und acht und der Gesamthärte zwischen 5° und 20° dH.
- Streifenbärblinge werden fünf bis sechs Zentimeter groß, wobei die Weibchen größer und fülliger sind, als die Männchen.
- Der Zebrabärbling (Danio Rerio) kann ein Alter von fünf bis sechs Jahren erreichen.
- In seiner Heimat mag er kleine Bäche oder Kanäle, Teiche mit langsam fließendem oder stehendem Wasser, wie Gräben, Teiche oder Reisfelder.
- Die bräunliche Färbung der Rückenlinie des Zebrabärblings wird an den Flanken und am Bauch zu einem weißlichen gelb zum Teil mit einem silbrigen Schimmer.
- Der Zebrabärbling ist ein Allesfresser und kann mit kleinem Lebend-, Trocken- und Frostfutter, sowie pflanzlichem Futter ernährt werden.
- Wie die meisten Schwarmfische benötigen auch Streifenbärblinge genügend Freiraum zum Schwimmen, außerdem dürfen eine schwache Strömung und eine dichte Randbepflanzung nicht fehlen.
- Der Streifenbärbling ist ein ausgezeichneter Springer, daher sollte sein Aquarium komplett abgedeckt sein
- Dank seines friedlichen Wesens kann er hervorragend mit anderen Fischen vergesellschaftet werden.
- Zur Zucht sollte ein Zuchtbecken genutzt werden, aus dem die Elterntiere nach dem ablaichen entfernt werden, da sie Laichräuber sind.
Wo kommen Zebrabärblinge vor?
Der Danio rerio kommt ursprünglich aus Asien. An Stromgebieten des Ganges und in Bangladesch, Nordindien, Pakistan und Südnepal sind die Tiere in freier Natur anzutreffen. Dort vor allem in langsam fließenden oder stehenden Gewässern, sowie in den Reisfeldern.
Wie viele Zebrabärblinge im Aquarium halten?
Der Streifenbärbling ist ein Schwarmfisch und liebt es, mit seinen Artgenossen durch das Becken zu schwimmen. Dazu benötigt er ausreichend Platz. Außerdem sollte die Gruppe mindestens acht Tiere umfassen. Wenn die Haltung von Zebrabärblingen im Aquarium angestrebt wird sollte den Tieren zumindest ein Becken mit einer Seitenlänge von einem Meter zur Verfügung stehen.
Wie hält man Zebrabärblinge im Aquarium?
Wie bereits im oberen Abschnitt beschrieben, sollte das Aquarium unbedingt eine Kantenlänge von einem Meter aufweisen. Ein 180 Liter Aquarium in den Standardmaßen 100x40x40 cm ist also für die Haltung von Zebrabärblingen optimal. Der Danio rerio ist ein recht lebhafter kleiner Fisch, der gerne mit seinen Artgenossen im Becken umherschwimmt, dafür benötigt er ausreichend Schwimmfläche.
Wie auch andere schwimmfreudigen Schwarmfische, stellt auch der Zebrabärbling große Ansprüche an die optimale Beckenstruktur. Es gilt eine gute Balance zwischen Versteckmöglichkeiten in Form von Wurzeln, Steinen und einer dichten Randbepflanzung und einer möglichst großen Schwimmfläche zu treffen.
Dies funktioniert wunderbar, indem feinfiedrige Pflanzen das Becken umranden, und Moorkienholzwurzeln am Boden Rückzugsmöglichkeiten darstellen. Dabei sollten die Wurzeln so gewählt werden, dass sie nicht allzu sehr in die Schwimmfläche der Streifenbärblinge ragen.
Da Zebrabärblinge ihr Futter gerne von der Wasseroberfläche aufnehmen, sollten auch keine Schwimmpflanzen gegeben sein. Die Fische nehmen außerdem gerne eine leichte Strömung in ihrem Schwimmbereich an, welchem sie entgegenschwimmen können.
Das Aquarium sollte unbedingt komplett abgedeckt werden, da Zebrabärblinge gute Springer sind. Die Tiere sind zwar lebhaft, können dank ihrer friedlichen Art aber trotzdem gut mit anderen Fischen vergesellschaftet werden. Dazu mehr im Abschnitt „Vergesellschaftung von Zebrabärblingen“.
Welche Wasserwerte bevorzugt ein Zebrabärbling?
Damit sich die Zebrabärblinge wohl führen, sollte das Aquarien-Wasser dem ursprünglichen Lebensraum der Tiere möglichst gut nachempfunden werden. Dafür sollten im besten Fall die folgenden Wasserwerte erzielt werden:
- 20°C - 26° C Wassertemperatur
- pH-Wert: 6,0 bis 8,0
- Gesamthärte: 5° bis 20° dH
Mit einer Temperatur von 20-26°C fühlen sich Streifenbärblinge in einem Temperaturspektrum wohl, dass zu vielen typischen südamerikanischen und asiatischen Zierfischen passt. Auch der optimale pH-Wert und die Gesamthärte nehmen Werte an, mit denen sich viele Arten anfreunden können. Das unterstreicht noch einmal wie gut die Tiere mit anderen Arten vergesellschaftet werden können – geht man nach den Wasserwerten ist die Vielfalt an möglichen Besatzkombinationen nahezu unbegrenzt.
Vergesellschaftung von Danio rerio
Der Zerbabärbling ist ein recht hektischer kleiner Zierfisch, der sich überwiegend im oberen Bereich des Beckens aufhält. Gerade in kleineren Becken sollten deshalb keine weiteren Arten mit den Tieren vergesellschaftet werden, die sich ebenfalls in dieser Region aufhalten. In einem 180 Liter Aquarium könnte man Zebrabärblinge sehr gut mit südamerikanischen Zwergbuntbarschen, wie Schmetterlingsbuntbarschen oder Kakadu Zwergbuntbarschen, in der mittleren Beckenregion und mit Panzerwelsen oder Otoclintus in der unteren Beckenregion vergesellschaften.
Ansonsten passen andere Barben optimal zum Danio rerio, da sie aus der gleichen Heimat stammen und recht ähnliche Ansprüche an die Wasserqualität stellen.
Dennoch freunden sich die bevorzugten Wasserparameter der Tiere und die friedliche Art mit unzähligen anderen Arten an, weshalb man die Tiere prinzipiell mit Salmlern, kleinbleibenden Buntbarschen, Fadenfischen, Wirbellose oder auch einigen Lebendgebärenden vergesellschaften könnte.
Krebse sollten nicht mit dem Zebrabärbling vergesellschaftet werden, da hier für die kleinen Bärblinge eine große Verletzungsgefahr besteht.
Was frisst ein Zebrabärbling?
In der freien Natur frisst der Danio rerio hauptsächlich Insektenlaven, kleine Krebstierchen und Würmer. Da der Zebrabärbling ein Allesfresser ist, freut er sich im Aquarium über kleines lebend, Trocken- und Frostfutter, sowie Pflanzenfutter – teilweise wurde berichtet, dass die Tiere gar Algen im Aquarium fressen. Alle unterschieden zwischen den gängigen Aquarium-Fischfutter-Sorten haben wir dir übrigens in unserem Ratgeber-Beitrag erläutert.
Eine abwechslungsreiche Ernährung hält die kleinen Fische gesund. Die Gabe von pflanzlichem Futter verhindert, dass die Zebrabärblinge die Bepflanzung des Aquariums anknabbern. Statt einer großen Fütterung täglich, werden die Tiere außerdem gerne mehrmals in kleineren Portionen gefüttert. Dies kann man beispielsweise sehr gut mit einem Aquarium-Futterautomaten realisieren. Dies sollte man jedoch auch vom übrigen Besatz im Aquarium abhängig machen, die Tiere neigen bei dieser Art der Fütterung nämlich dazu, den Mitbewohnern ihr Futter wegzufressen. Vor allem wenn die Tiere mit bodennahen Arten vergesellschaftet werden sollte darauf geachtet werden, dass genügend Futter am Boden ankommt – in manchen Fällen kann es ratsam sein alle zwei Tage Futtertabletten zu vergeben, welche im Aquarium absinken.
Wie werden Zebrabärblinge gezüchtet?
Der Zebrabärling ist ein Freilaicher. In freier Wildbahn ist die Laichzeit des Danio rerio zu Beginn des Monsums, also der Regenzeit, daher können hochwertiges Lebendfutter und eine leichte Änderung der Wassertemperatur die Bereitschaft zum Laichen erhöhen.
Die Zucht beginnt man indem man die Elterntiere eine Woche ausschließlich mit Mückenlarven füttert, außerdem sollte in dieser Woche das Wasser nicht gewechselt werden. Dann bereitet man ein kleines Zuchtbecken vor, welches mit mindestens fünf Litern Wasser gefüllt wird - größer geht immer. Das Wasser sollte zwei Tage lang abstehen. Dann wird das Gefäß mit feingliedrigen Pflanzen befüllt. Die Pflanzen sollten mit Hilfe eines Steins beschwert werden, sodass sie an den Boden sinken. Ein luftbetriebener Schwammfilter kommt hinzu. Damit die Temperatur konstant bei 24°C bis 25°C bleibt, sollte ein Heizstab verwendet werden. Das Becken kann gerne auf einer Fensterbank stehen, sodass es Morgensonne abbekommt, dies ist jedoch nicht unbedingt nötig. Da die Eltern Laichräuber sind, sollte unbedingt Laichrost eingebracht werden.
Nachmittags füttert man die Elterntiere erneut reichlich mit Mückenlarven. Dann kann man das Danio rerio Pärchen ins Zuchtbecken umsetzen. Hat man ein größeres Laichbecken, können auch zwei bis drei Weibchen und drei bis fünf Männchen zusammengesetzt werden, um die Zuchtchance weiter zu erhöhen.
Hat soweit alles geklappt, fangen die Zebrabärblinge nutzen die Tiere nach der Paarung ein Pflanzbüschel zum Ablaichen. Die Eier fallen auf den Boden, da sie nicht haften bleiben. Sie sind etwa einen Millimeter groß und fast unsichtbar. Wenn man im Dunklen mit der Taschenlampen schräg dagegen leuchtet, sollte man die Eier jedoch erkennen können.
Am nächsten Tag setzt man die erwachsenen Fischer wieder zurück ins normale Becken, entfernt den Filter und den Heizstab aus dem Zuchtbecken und rührt das Wasser um. Durch die Aufwirbelung fallen die Eier zu Boden, während der Dreck und der Kot umherschwimmt. Diesen kann man nun vorsichtig mit einem feinen Schlauch absaugen. Dann füllt man das Wasser im Aufzuchtbecken wieder auf, setzt den Filter und die Heizung zurück und dunkelt das Becken gut ab.
Bei 25°C Wassertemperatur erkennt man nach etwa einem Tag die Augen der Fische in den Eiern und nach etwa zwei Tagen schlüpfen die Jungtiere schließlich. Ein paar Tage später können die jungen Fische bereits frei schwimmen. Sobald die Jungen frei schwimmen, sollten sie mit staubfeinen Flocken gefüttert werden.
Am besten gelingt die Aufzucht in einem größeren Zuchtbecken, da dies leichter zu reinigen ist, ohne dabei die Jungtiere zu gefährden. Außerdem benötigt der Nachwuchs ausreichend Platz, um gleichmäßig zu wachsen. Die Jungtiere wachsen ansonsten sehr schnell und können bereits nach einigen Wochen zu den Elterntieren gesetzt werden.
Wem das zu viel Mühe ist, kann auch im Gesellschaftbecken die Zucht forcieren, indem die gleichen Bedingungen wie eingangs erwähnt geschafft werden und Javamoos ausgelegt wird. So haben die Jungtiere ein Versteck und mit ein wenig Glück können einige der Tiere überleben. Man kann die Chance deutlich erhöhen, indem man den Innenfilter mit einem Nylonstrumpf versieht, sodass die kleinen Tiere nicht reihenweise eingesaugt werden.
Fazit: Zebrabärblinge im Aquarium halten ist unkompliziert.
Der asiatische Zebrabärbling ist selbst für Anfänger in der Aquaristik einfach zu halten. Solange das Wasser warm genug ist, den richtigen pH-Wert und die passende Härte hat, ist er recht anspruchslos.
Das Becken sollte eine Kantenlänge von einem Meter aufweisen und über eine Kombination aus Versteckmöglichkeiten und ausreichend Schwimmfläche verfügen.
Zebrabärblinge sind Allesfresser und freuen sich über einen abwechslungsreichen Speiseplan: egal ob pflanzliches, Lebend- oder Trockenfutter, auch beim Fressen sind die Tiere relativ anspruchslos.
Der friedliche Bärbling lässt sich gut mit anderen Arten vergesellschaften, die gleiche Ansprüche an die Beschaffenheit des Wassers stellen und am besten überwiegend andere Bereiche des Beckens bewohnen.
Die Aufzucht ist ebenso unkompliziert, wie Haltung der Tiere. Man muss lediglich berücksichtigen, dass die Eltern Laichräuber sind und dabei keine Rücksicht auf den eigenen Nachwuchs nehmen. Außerdem sollte man die Brutzeit durch die Fütterung von Lebendfutter einläuten und den Elterntieren ein Zuchtbecken zur Verfügung stellen.
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