Perlhuhnbärblinge im Aquarium halten: alles über Danio margaritatusLesedauer: ca. 10 Minuten
Hi, ich bin Maximo, Aquarianer aus Leidenschaft. Mit diesem Blog versuche ich Anfängern den Einstieg in die Aquaristik zu erleichtern; ihnen die Pforten zu einem tollen Hobby zu öffnen!
Alle Beiträge von MaximoHallo, ich möchte die Perlhuhnbärblinge gerne im 450l becken haben. Aber was kann ich dazu setzen zu den Bärblingen? Das…
Perlhuhnbärblinge im Aquarium halten - so funktioniert es
Der Perlhuhnbärbling (Danio margaritatus) wurde im Jahr 2006 in Myanmar und Thailand im Gebiet des Inlesees entdeckt. Er ist auch als Rasbora Galaxy oder Microrasbora Galaxy bekannt, da das Muster des Perlhuhnbärblings auch an den nächtlichen Sternenhimmel erinnert.
Die bis zu 2,5 Zentimeter großen Fische zählen zur Gattung der Karpfenfische. Danio margaritus ist wegen seiner Pflegeleichtigkeit und seiner Anfängerfreundlichkeit ein sehr beliebter Zierfisch: er kommt auch mit leicht kühlem Wasser und Zimmertemperatur zurecht und benötigt nicht unbedingt einen Aquarium-Regelheizer. Gleichzeitig erfreut er seine Besitzer mit seiner Farbpracht und seinem Imponiergehabe bei der Partnersuche.
Auch wenn der Perlhuhnbärbling allgemeinhin als einfach zu haltender Anfänger-Fisch im Zoofachhandel verkauft wird, sollte man bei der Haltung der Tiere einige Dinge beachten. Im nachfolgenden Aquaristik-Ratgeber Beitrag verraten wir dir mehr.
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Der Perlhuhnbärbling in Kürze vorgestellt
- Perlhuhnbärblinge sind beliebte Zierfische aus dem südostasiatischen Raum (Myanmar und Thailand)
- Die Basisfarbe ist bläulich und weist hellen Punkte auf
- Größe: bis zu 2,5 cm
- Alter: bis zu 3 Jahre
- Die Tiere sind einfach zu halten, anfängerfreundlich, pflegeleicht
- Charakter: etwas scheu, friedlich
- liebt dichten Bewuchs mit Wasserpflanzen
- Aquariumgröße: 60 Liter Fassungsvermögen sind empfohlen
- kommt auch mit etwas kühlen Wassertemperaturen und ohne Heizung aus
- gut mit anderen Bärblingen, Schnecken, Zwergkrebsen, oder Garnelen zu vergesellschaften
- ernährt sich von Lebendfutter oder Frostfutter, wie Mückenlarven oder Mikrowürmern
Wo kommen Perlhuhnbärblinge vor?
Ursprünglich vermutete man, dass der Perlhuhnbärbling nur in seinem Ursprungsfundort in Thailand vorkomme, doch man fand mittlerweile noch weitere Gebiete. Danio magaritatus ist in einigen Gebieten Thailands und Myanmars beheimatet. Der Perlhuhnbärbling bewohnt dort höher gelegene, langsam fließende, sowie stehende Gewässer. In leicht kühlem und basischem Wasser fühlt sich Danio margaritatus dort besonders wohl. Der natürliche Lebensraum zeichnet sich durch viele Steine und relativ dichte Bepflanzung aus.
Perlhuhnbärblinge und der große Lieferengpass
Kurze Zeit nach seiner Entdeckung wurde Danio margaritus auch im deutschen Zoofachhandel angeboten, wo die Nachfrage rasch anstieg. Der Perlhuhnbärbling wurde so beliebt, dass die Abgabe an Käufer rationiert werden musste, um Rasbora Galaxy vor der Ausrottung zu bewahren. Es gab mitunter einen Aufruf einer britischen Zeitschrift, die sich mit Aquaristik beschäftigt, dass nur ernsthaft an Fischhaltung oder Nachzucht interessierte Menschen sich Danio margaritatus zulegen sollten.
Mittlerweile gelingt die Nachzucht sehr gut, daher konnte der Lieferengpass an Perlhuhnbärblingen behoben werden. Mittlerweile wurden auch weitere Habitate in Südostasien entdeckt.
Perlhuhnbärblinge im Portrait
Der Name margaritatus bedeutet "geschmückt mit Perlen" und so kommt auch der Name Perlhuhnbärbling zustande, denn das Perlhuhn hat helle Tupfer im Gefieder.
Danio margaritatus ist aufgrund seiner Farbgebung sowie seiner kleinen Größe ein sehr beliebter Aquarienfisch. Er besitzt helle Punkte auf seiner bläulichen Haut, ähnlich wie die Färbung eines Perlhuhns. Seine Flossen sind in Längsrichtung rot und schwarz gestreift. Der Rücken ist von hellbrauner Farbe und die Unterseite des Bauches rötlich. Die weiblichen Perlhuhnbärblinge besitzen eine schwächere Färbung, als die Männchen und sind dicker. Ihre Afterflosse ist entweder durchsichtig oder nur schwach gefärbt. Daran können Männchen und Weibchen gut unterschieden werden.
Im Zoofachhandel bekommt man leider immer wieder Perlhuhnbärblinge, die ganz eingefallen aussehen. Das liegt an der unzureichenden Fütterung durch die Zoofachhändler. Um diese Fische wieder aufzupäppeln und vor dem Tode zu bewahren, benötigen diese ausreichend Lebendfutter, wie Cyclops, Artemia und Mückenlarven.
Welche Wassereigenschaften bevorzugt der Perlhuhnbärbling?
Danio margaritatus stellenkeine allzu großen Ansprüche an die Wasserbeschaffenheit im Aquarium. Das Aquarien-Wasser sollte sich bestenfalls durch die folgenden Werte auszeichnen:
- Temperatur 19° - 25° C
- pH-Wert 6,8 – 7,5
- Gesamthärte (dGH) 5° – 18° d
Bei einem Blick auf die optimalen Wasserwerte fällt sofort auf, dass es die Tiere relativ kühl mögen. Bei einer Temperatur von nur 19-25°C fühlen sich viele südamerikanische Arten sicherlich nicht wohl, weshalb von einer Vergesellschaftung abgesehen werden sollte. Hinzu kommt das die Tiere ein leicht basisches Wasser bevorzugen.
Wie hält man den Perlhuhnbärbling im Aquarium?
Danio margaritatus sind Schwarmfische: der Schwarm gibt den scheuen Tieren ein Gefühl von Sicherheit und trägt maßgeblich zum Sozialverhalten der Tiere bei. Aus diesem Grund wird empfohlen, bei der Haltung von Perlhuhnbärblinge im Aquarium eine Gruppenstärke von 10 Tieren nicht zu unterschreiten.
Ist der Schwarm zu klein, sprich sind zu wenige Danio margaritatus im Aquarium vorhanden, macht sich dies vor allem durch die extreme Scheu der Tiere bemerkbar. Sie verstecken sich dann buchstäblich nur im Pflanzengebüsch und sind kaum zu sehen. Generell sind die Tiere während der Eingewöhnungszeit recht scheu, später entwickeln sie eine lebhafte, friedliche Art.
Vergesellschaftung von Perlhuhnbärblingen im Aquarium
Die friedlichen Rasboras Galaxy können dank Ihrer besonders friedlichen Art problemlos mit anderen kleinbleibenden Bärblingen, sowie friedlichen und nicht allzu hektischen Fischen, wie Endler Guppys vergesellschaftet werden. Lediglich die Vergesellschaftung mit großen Arten sollte vermieden werden, da dies wiederrum die Scheu der Tiere ausprägen würde und da die besonders kleinen Bärblinge dann leicht als Snack enden könnten.
Auch Schnecken, Zwergkrebse oder Garnelen sind weitere Arten, die problemlos mit dem Perlhuhnbärbling vergesellschaftet werden können, denn diese frisst der Perlhuhnbärbling ab einer gewissen Größe nicht mehr und die Tiere kommen sich im Becken nicht in die Quere. Ob Perlhuhnbärblinge mit Garnelen vergesellschaftet werden können, erfährst du hier!
Danio margaritatus bevölkert grundlegend die obere und die mittlere Beckenregion des Aquariums und benötigt ausreichend Platz zum Schwimmen. Daher sollte man bei der Haltung von Rasbora Galaxy ein 60-Liter-Aquarium mit den Standardmaßen 60x30x30cm nicht unterschreiten.
In Foren liest man oft, dass auch Nano-Aquarien ab 30 Liter Beckenvolumen für die Haltung der Tiere ausreiche: wir finden dies entspricht absolut nicht der Natur dieses schwimmfreudigen Fisches und sollte gänzlich vermieden werden.
Ein Großteil der im Handel erhältlichen Rasbora Galaxys sind Wildfänge. Um die Art in freier Wildbahn zu erhalten sollte man deshalb den Kauf von Fischen aus Nachzuchten präferieren. Die Preise für Perlhuhnbärblinge sollten zwischen 4 und 8 Euro pro Tier liegen.
Bepflanzung & Struktur des Aquariums
Der Perlhuhnbärbling benötigt unbedingt eine dichte Bepflanzung als Rückzugsort, aber auch Verstecke in Form von Moorkienholzwurzeln und Steinen sollte für den Rasbora Galaxy gegeben sein und werden vom ihm gerne angenommen.
Die Kunst dabei ist es mit der Bepflanzung und der übrigen Dekoration für genügend Versteckmöglichkeiten und Rückzugsorte zu sorgen und gleichzeitig eine genüg große Schwimmfläche für die schwimmfreudigen Perlhuhnbärblinge sicherzustellen. Bewährt hat es sich deshalb die Bepflanzung an den äußeren Rändern zu belassen und Steine, sowie Wurzeln so einzusetzen, dass diese nicht in die Schwimmfläche geraten.
Geeignete Pflanzen sind Moose (zur Laichablage) oder Perlkraut. Ergänzend sind ein dunkler Bodengrund und eine nicht allzu helle Beleuchtung ideal – gerade die letztere Anforderung lässt sich ganz einfach mit dimmbaren LEDs erzielen.
Schwimmpflanzen auf der Wasseroberfläche eignen sich zur auch sehr gut zur Dämmung des Lichtes, gerade dann wenn auf Leuchtstoffröhren gesetzt wird. Ganz gegensätzlich zur Vermutung werden sich die scheuen Tiere deutlich öfter zeigen, je mehr Versteckmöglichkeiten geboten sind: die Perlhuhnbärblinge fühlen sich dann sicher und wohl.
Welches Futter bevorzugt der Perlhuhnbärbling?
Die Ernährung des Perlhuhnbärblings ist relativ einfach. Er frisst alles, was in sein Maul passt, was also nicht allzu groß ist.
Danio margaritatus frisst bevorzugt kleine Lebendtiere, wie Cyclops, Artemia oder Daphnien, nimmt aber gerne auch Frostfutter oder Trockenfutter an. Wie sich die einzelnen Aquarien-Fischfutter-Sorten voneinander unterscheiden, zeigen wir dir übrigens in unserem Ratgeber-Artikel.
Der Perlhuhnbärbling frisst ausschließlich das Futter, welches in der mittleren Wassertiefe schwimmt. Futter auf der Wasseroberfläche oder auf dem Grund des Aquariums wird von Rasbora Galaxy nicht angenommen. Deshalb ist eine regelmäßige Futtergabe, bestenfalls täglich in kleinen Portionen, ratsam.
Tatsächlich hat der kleine Zierfisch hat einen wahrlich gesegneten Appetit: Danio margaritatus frisst besonders in den Anfangstagen im seinem neuen Zuhause, alles was er finden kann und was in sein Maul passt. Oft liegt dies an der mangelhaften Fütterung in Zoohandlungen und auf der langen Reise nach Deutschland.
Wenn Perlhuhnbärblinge abwechslungsreich und regelmäßig auch mit Lebendfutter gefüttert werden, können die Tiere bis zu 3 Jahre alt werden.
Wie züchtet man Perlhuhnbärblinge im Aquarium?
Ausgewachsene und gut ernährte Danio margaritatus lassen sich auch in Gemeinschaftsaquarien züchten, da sie ein paarungsfreudiges Verhalten zeigen.
Die Männchen buhlen sehr ausgeprägt um die Gunst der Weibchen. Sie stehen sich gegenüber und drehen sich in einem kleinen Kreis. Das fortpflanzungswillige Weibchen wird durch das gesamte Aquarium hindurch verfolgt, bis in das Pflanzendickicht hinein. In dieses wird später der Laich abgelegt.
Das Weibchen legt bis zu 6 Eier täglich und die Jungen schlüpfen nach 2 bis 3 Tagen. Die Bepflanzung ist unverzichtbar, denn sie bietet dem Perlhuhnbärbling nicht nur einen Rückzugsort – zum Schutze vor anderen Fischen - sondern wird ebenfalls zum Ablaichen benötigt.
Ohne Bepflanzung kann sich der Perlhuhnbärbling nicht vom anstrengenden Balzgehabe der Männchen erholen. Dieser dauerhafte Stress führt zum Verlust seiner Farbenpracht, zu Erkrankungen und schließlich zum Ausfall der Tiere. Auch wird der Perlhunhbräbling ohne eine dichte Bepflanzung seine Fortpflanzung komplett einstellen.
Manche Aquarianer legen einen Laichrost auf den Grund des Beckens und bedecken diesen mit Moos. Dies erleichtert den Weibchen die Eiablage.
Wenn die Perlhuhnbärblinge nachgezüchtet werden sollen, ist es sinnvoll, die Fische einige Tage reichlich zu füttern und anschließend in ein getrenntes Zuchtbecken zu setzen. Der Wasserstand im Ablaichbecken sollte niedrig und das Becken sehr dicht bepflanzt sein.
Kurz nach dem Laichen sollten die großen Elterntiere herausgefischt werden, weil sie dazu neigen den Laich zu fressen. Sobald die Jungtiere des Rasbora Galaxy ihren Dottersack vollständig verzehrt haben und die kleinen Perlhuhnbärblinge anfangen, im Becken um herzuschwimmen, kann ihnen Plankton, feinkörniges Granulat, Staubfutter oder Infusorien gefüttert werden. Später kann auf Nauplien gewechselt werden. Bei der Vergabe von flüssigem Futter ist darauf zu achten, regelmäßig das Wasser zu wechseln.
Fazit: die Haltung von Perlhuhnbärblingen im Aquarium ist nicht schwer
Die kleinen Perlhuhnbärblinge bereichern durch ihr auffälliges Aussehen jedes Aquarium. Die relativ einfache Pflege und unkomplizierte Nachzucht machen Danio margaritatus zu einem idealen Aquarienfisch, der auch für Anfänger geeignet ist.
Danio margaritatus ist ein kleiner, schöner Zierfisch, der seit seinem Erscheinen die Herzen vieler Aquaristikfans höher schlagen lässt. Noch heute ist Danio margaritatus ein sehr beliebter Minifisch, der oft im Zoofachhandel ausverkauft ist.
Seine blaue Farbe mit den schwarz-roten Flossen setzt tolle Akzente in jedem Aquarium. Wenn er flott durch das Becken schwimmt und stets eifrig mit Imponiergehabe beschäftigt ist, dann ist das ein wunderschöner Anblick. Durch seine friedliche und agile Wesensart ist er ein geeigneter Begleiter für zahlreiche andere Minifische und Wirbellose. Er ist tolerant gegenüber veränderten Wasserwerten und seine Nachzucht ist absolut empfehlenswert und bereitet vielen Fischfreunden Spaß.
Haltet Ihr bereits Perlhuhnbärblinge in Eurem Aquarium und seid mit den Tieren zufrieden? Zeigt uns doch Eure Bilder in den Kommentaren.
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Hey, schöner Artikel, hat mir sehr geholfen, würde sie gerne mit Panda Panzerwelsen und Platys zusammen halten. Im Artikel werden Endler Gupys erwähnt. Würde die Vergesellschaftung mit Platys auch klappen?
Hi Lisa, danke dir 🙂
Ich würde die großen und verfressenen Platys wohl nicht mit den feinen und ruhigen Perlhuhnbärblingen in einem Becken halten. Die (Endler) Guppys passen eben gut, wiel sie rein von Ihrer Größer her nicht so stark abweichen.
LG, Maximo
Hi Maximo
Danke für deinen tollen Artikel. Ich halte seit 3 Jahren Perlhuhnberblinge und bin begeistert und lerne gerne, auch durch solche spannende Artikel weiteres dazu 🙂
Lg
Hallo,
Wir haben uns auch für die Perlhunbärblinge entschieden.
Mich würde interessieren in welchem Verhältnis man sie halten sollte.
MfG
Astrid
Hallo, ich möchte die Perlhuhnbärblinge gerne im 450l becken haben.
Aber was kann ich dazu setzen zu den Bärblingen?
Das Aquarium soll etwas bunter ,lebhafter erscheinen.
LG
Viola