L333 im Aquarium halten: alles über Königstiger-HarnischwelseLesedauer: ca. 8 Minuten
Hi, ich bin Maximo, Aquarianer aus Leidenschaft. Mit diesem Blog versuche ich Anfängern den Einstieg in die Aquaristik zu erleichtern; ihnen die Pforten zu einem tollen Hobby zu öffnen!
Alle Beiträge von MaximoKönigstiger-Harnischwelse (L333) im Aquarium halten – so geht's
Der Königstiger-Harnischwels, lat. Hypancistrus spec., besticht schon auf den ersten Blick durch seine auffallend getigerte Zeichnung, die ihm auch seinen Namen verliehen hat. Die Streifen können dabei in ihrer Farbe von Weiß bis zu Orange und von Braun bis hin zu Schwarz variieren. Auch das Muster ist bei jedem Zierfisch etwas anders, was für eine hohe Vielfalt innerhalb einer Gruppe sorgt.
Da der aus Brasilien stammende L333 ein friedlicher Zeitgenosse mit geringen Ansprüchen ist, eignet er sich hervorragend für Becken mit anderen friedlichen Arten und ist auch für Anfänger in der Aquaristik geeignet.
Trotzdem gibt es bei der Haltung von Königstiger-Harnischwelsen ein paar Dinge zu beachten, damit du auch lange Freude an deinen Tieren haben wirst. Alles bezüglich des geeigneten Beckens, Wasserwerten, Einrichtungsmöglichkeiten, Besatz Beispiele und Zucht erfährst du im folgenden Aquaristik-Ratgeber.
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Alles Wichtige über Königstiger-Harnischwelse (L333) in Kürze
- Hypancistrus spec. gilt in der Aquaristik als einfach zu haltender Fisch und ist daher auch gut für Anfänger geeignet
- Königstiger-Harnischwelse können paarweise und in Gruppen gehalten werden
- Die getigerte Färbung des L333 variiert zwischen weiß bis orange und braun bis schwarz
- Jeder Fisch hat ein einzigartiges Streifenmuster, sodass einzelne Tiere voneinander unterschieden werden können
- Männchen sowie Weibchen erreichen eine maximale Körperlänge von 15cm, wobei Weibchen kürzer ausfallen können als Männchen
- Männliche Hypancistrus spec. haben einen breiteren Kopf, Weibchen eine breitere Taille
- Der L333 bevorzugt schattige Aquarien mit ausreichend Steinen und Wurzeln als Versteckmöglichkeiten
- Hypancistrus spec. ist eine sehr friedliche Art, die leicht mit anderen ähnlich friedlichen Fischen zusammen gehalten werden kann
- Der L333 ernährt sich omnivor, wobei pflanzliches Futter schlechter aufgenommen wird von ihnen
- Unter passenden Bedingungen können die in Höhlen brütenden L333 einfach zur Zucht angeregt werden
Wo kommen Königstiger-Harnischwelse (L333) vor?
Der Hypancistrus spec. stammt ursprünglich aus Südamerika, genauer gesagt aus Brasilien, wo er noch heute im Rio Xingu zu finden ist.
Als bekanntester Zufluss des Amazonas ist der Rio Xingu ein eher wilder Fluss, der sich voller Stromschnellen und durch mehrere Wasserfälle unterbrochen durch den Urwald zieht. Aufgrund dieser Begebenheit bevorzugen freilebende Königstiger-Harnischwelse warme und schattige Gewässer mit Strömung, die mit Steinen und Wurzeln durchzogen sind.
Wie viele Königstiger-Harnischwelse (L333) im Aquarium halten?
Der L333 lässt sich sowohl paarweise, als auch in Gruppen halten. Für ein Pärchen reicht ein Becken mit einer Kantenlänge von 100 cm aus (also ein Standard 180 Liter Aquarium), wohingegen bei Gruppen eine Beckengröße von 160 cm und größer bevorzugt werden sollte, damit die recht großen Welse genügend Platz finden.
Soll der Hypancistrus spec. zudem mit anderen Arten vergesellschaftet werden, empfiehlt sich auch eine Beckengröße ab 160 cm aufwärts, damit alle Arten genügend Platz finden und dementsprechend artgerecht miteinander leben können.
Wie hält man Königstiger-Harnischwelse (L333) im Aquarium?
Neben einem ausreichend großen Becken ist auch die Inneneinrichtung entscheidend, damit sich der L333 in seinem neuen Zuhause wohlfühlt. Grundsätzlich ist die Haltung der Königstiger-Harnischwelse allerdings sehr einfach, weswegen er auch bestens für Anfänger geeignet ist.
Der Grund des Aquariums sollte am besten aus Sand bestehen, dessen Farbe zweitrangig ist. Allerdings kann sich die Farbe der Welse dem Untergrund anpassen, weswegen man den Sand nach eigener Vorliebe auswählen sollte.
Wichtig dagegen sind vor allem genügend Höhlen und Rückzugsmöglichkeiten für die L333. Eine Mischung aus Höhlen, Steinplatten und Wurzeln ist ideal, um dem Königstiger-Harnischwels genügend Versteckmöglichkeiten zu bieten.
Eine Bepflanzung des Aquariums ist durchaus möglich, allerdings sollte man dabei beachten, dass Jungtiere des L333 sich gern an weicheren Pflanzenarten gütlich tun. Eine Decke aus Schwimmpflanzen empfiehlt sich für die Welse besonders, zumal sie sehr lichtempfindlich sind und ein schattiges Aquarium deutlich bevorzugen. Dementsprechend wenig Beleuchtung sollte man für das Aquarium wählen, damit sich die Fische wohlfühlen und nicht nur im Schutz der Nacht hervorkommen.
Eine zusätzliche Strömung im Becken durch eine Strömungspumpe benötigt der L333 nicht.
Welche Wasserwerte bevorzugt ein Königstiger-Harnischwelse (L333)?
Um den natürlichen Lebensraum des Hypancistrus spec. so gut wie möglich nachahmen zu können, empfehlen sich folgende Wasserwerte für ein artgerechtes Aquarium.
- Aquarium: mind. 100 L (bei Paaren), mind. 160 L (bei Gruppen)
- Wassertemperatur: 27 °C – 30 °C
- pH-Wert: 5,5 – 7,5
- Gesamthärte: 0 – 20 dGH
Entsprechend ihres natürlichen Lebensraumes in Brasilien bevorzugen L333 warmes und eher saures Wasser. Der Härtegrad in dem sich der Hypancistrus spec. wohl fühlt, rangiert zwischen weich bis mittelhart und ist leicht durch herkömmliches Leitungswasser zu erreichen. Dementsprechend bedarf das Wasser keiner speziellen Behandlung durch das Zufügung bestimmter Zusätze, was wiederum für die Anfängertauglichkeit des L333 spricht.
Um eine konstant hohe Wasserqualität zu erreichen, ist es dennoch wichtig, das Wasser regelmäßig zu wechseln, um so Nitrit- und Nitratwerte möglichst gering zu halten. Zudem ist eine hohe Sauerstoffsättigung des Wassers optimal für den L333, die auch durchgängig zu jeder Tageszeit gehalten werden sollte.
Vergesellschaftung von Königstiger-Harnischwelse (L333)
Der Hypancistrus spec. ist von Natur aus eine friedliebende Fischart und lässt sich daher ohne größere Probleme auch mit anderen Fischen vergesellschaften. Allerdings sollten auch hier einige Kriterien beachtet werden, damit die Vergesellschaftung auch wirklich funktioniert und für alle beteiligten Fischarten artgerecht bleibt.
Entscheidend dafür ist, sich Fische mit ähnlichen Grundbedürfnissen wie die des Königstiger-Harnischwels zu suchen. Diese sollten also ähnliche Temperaturen, Härtegrade und pH-Werte des Wassers bevorzugen.
Viele Aquarianer suchen Fische nach den Habitaten aus, in denen sie auch in freier Wildbahn vorkommen, weswegen für die Vergesellschaftung des L333 andere Arten aus dem Amazonasgebiet beliebt sind. Das ist allerdings kein Muss, sondern bleibt eine Vorliebe des Halters.
Man sollte jedoch darauf achten den Königstiger-Harnischwels mit eher ruhigen und nicht zu aggressiven Fischen zu vergesellschaften, damit der selbst sehr ruhige Fisch auch ausreichend zum Fressen kommt. Zudem können ihn aggressive Arten verschrecken, sodass er sich nur noch ungern zeigt.
Da er selbst sehr friedlich ist, lässt er sich auch problemlos mit kleineren Salmlern, wie dem Roten Neon oder dem Feuertetra vergesellschaften. Im Aquarium erzeugt die Kombination aus den oben schwimmenden Schwarmfischen und den Welsen am Grunde des Bodens ein besonders schönes Gesamtbild.
Obendrein eignen sie sich für eine Vergesellschaftung auch Garnelen und Schnecken, was zusätzliche Abwechslung in das Aquarium bringt.
Was frisst ein Königstiger-Harnischwelse (L333)?
Der L333 gehört zu den Omnivoren und ist damit ein Allesfresser.
Trockenfutter aller Art ist beim Königstiger-Harnischwelsen sehr beliebt, aber auch Muschelfleisch, Mückenlarven und gefrosteter Fisch scheint ihnen gut zu schmecken. Mehr zu den verschiedenen Fischfutter-Sorten zeigen wir dir übrigens in unserem Aquarium Fischfutter Vergleich. Eine abwechslungsreiche Mischung ist dementsprechend angebracht und wird auch gern von den Fischen angenommen.
Da sich die Welse hauptsächlich am Boden aufhalten, ist sinkendes Futter zu bevorzugen. Besonders wenn in dem Aquarium auch noch andere Arten leben sollte darauf geachtet werden, dass der L333 auch genügend Futter abbekommt.
Junge Tiere fressen zudem auch gern Rohkost und vergreifen sich mal an den Pflanzen im Aquarium, wohingegen dieses Verhalten bei adulten Tieren nicht mehr zu beobachten ist. Teilweise wurde von Aquarianern gar berichtet, dass der L333 Algen im Aquarium vertilgt.
Wie werden Königstiger-Harnischwelse (L333) gezüchtet?
Da der L333 zu den Höhlenbrütern gehört, sind eben solche Höhlen für eine erfolgreiche Zucht dieser Tiere entscheidend. Bislang haben sich dabei vor allem einseitig geöffnete Röhren bewährt, die aus Ton oder Schiefer sein können. Selbstverständlich sollten sie auf die jeweilige Größe der Tiere angepasst sein, damit diese sich auch in ihrer Rückzugsmöglichkeit wohlfühlen.
Um die L333 zum Laichen zu animieren, bedarf es meistens keiner großen Mühe, solange das Becken regelmäßig gepflegt wird. Sollte es doch mal länger dauern mit der Nachzucht, kann man allerdings durch Wasserwechsel oder dem Verändern von Temperatur, Leitwert und Strömung effektiv nachhelfen.
Die Gelegegröße variiert je nach Größe und Vitalität der Elterntiere, wobei das Männchen sich um die Eier kümmert, bis die Larven geschlüpft sind.
In der Fütterung sind die Jungwelse des L333 recht anspruchslos und fressen jedes zerkleinerte Trockenfutter, das man ihnen anbietet. Um den Stress für die jungen Königstiger-Harnischwelse so gering wie möglich zu halten und eine schnelle und gute Aufzucht zu erlangen, sollten genügend Versteckmöglichkeiten für die jungen Welse vorhanden sein. Das sich keine Fressfeinde im selben Becken befinden dürfen, sollte ebenfalls selbstverständlich sein. So steht einer gelungenen Aufzucht nichts mehr im Wege.
Fazit: Königstiger-Harnischwelse (L333) halten ist nicht schwer
Bei der passenden Haltung in einem eher dunklen Aquarium, mit genügend Rückzugsmöglichkeiten und den passenden Wasserwerten ist der südamerikanische Königstiger-Harnischwels ein genügsamer und anspruchsloser Wels, der sich bestens für Anfänger in der Aquaristik eignet und obendrein noch über eine tolle Färbung und ein schönes Muster verfügt.
Die omnivoren Tiere sind sowohl in ihrer Haltung, als auch Fütterung recht einfach und lassen sich leicht mit anderen Fischarten, sowie Schnecken und Garnelen vergesellschaften, solange die gleichen Wasserwerte bevorzugt werden.
Auch die Zucht und Aufzucht des L333 gestaltet sich recht einfach und gelingt ohne große Probleme auch einem Anfänger im Gesellschaftsaquarium.
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