Siamesische Rüsselbarbe – Crossocheilus siamensis im Aquarium haltenLesedauer: ca. 5 Minuten

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Siamesische Rüsselbarbe - Crossocheilus siamensis im Aquarium halten

Die Siamesische Rüsselbarbe, auch als „Grünflossen-Rüsselbarbe“ oder „Siamesis“ bekannt, gehört zu den Karpfenfischen und ist unter Aquarianern als Algenbeseitiger sehr beliebt. Viele Aquarianer beklagen allerdings die schwierigen Haltungsbedingungen und die Effektivität der Algenbeseitigung. 

Siamesische Rüsselbarben können untereinander ein aggressives Verhalten zeigen. Dies liegt hauptsächlich an Platzmangel im Aquarium. Darüber hinaus werden Siamesis häufig mit anderen Fischen verwechselt. Damit ist die unterschiedliche wahrscheinlich Algenvernichtungs-Effektivität zu erklären. Wie ihr Siamesische Rüsselbarben optimal haltet, erfahrt ihr in diesem Artikel. 

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Herkunft und Verbreitung

Das natürliche Verbreitungsgebiet der Rüsselbarbe erstreckt sich über Thailand und Malaysia. Dort leben sie in klaren und schnell fließenden Bächen.  

Aussehen und Merkmale

Die Siamesische Rüsselbarbe ist von einem schwarzen Längsband gezeichnet, welches vom Maul bis zum Ansatz der Schwanzflosse reicht. Unter dem schwarzen Längsband verläuft eine parallele silberne Linie. Darüber hinaus zeichnen sich Siamesis mit ihrer grünlich schimmernden Grundfärbung aus. Die Schuppen stechen durch ihren Glanz hervor und die Flossen besitzen transparente Farben. Fühlen sich Rüsselbarben im Aquarium nicht wohl, verblasst das schwarze Längsband. Ein Zeichen für mangelhafte Wasserqualität oder anhaltende Revierkämpfe mit den Artgenossen. Geschlechtsunterschiede sind mit bloßem Auge nicht zu erkennen. Siamesis haben eine Lebenserwartung von bis zu 9 Jahren.  

Übrigens: Die Siamesische Rüsselbarbe wird mit der Schönflossen-Barbe (Epalzeorhynchus kallopterus) und der Siamesischen Saugschmerle (Gyrinocheilus aymonieri) häufig verwechselt. Optisch sehen sich alle drei Fische ähnlich. Da es sich im Einzelhandel meist um Wildfänge handelt, droht gerade bei Jungtieren schon bei der Zuordnung im Geschäft eine Verwechslungsgefahr. 

Bedingungen an das Aquarium für Siamesische Rüsselbarben

Rüsselbarben können eine Körperlänge zwischen 10 und 16 cm erreichen. Daraus ergibt sich für ein Aquarium eine Mindestvoraussetzung von 200 Litern Wasservolumen (besser 300 Liter). Siamesis gehören zu den Gruppentieren, die mit mindestens drei, besser fünf Tieren im Aquarium zu halten sind. Weil Rüsselbarben untereinander recht aggressiv sein können, ist ein Aquarium mit 300 Litern Wasservolumen zu empfehlen. Gegenüber anderen Fischen verhalten sich Siamesis grundsätzlich friedlich. Rüsselbarben fressen gerne Algen – sollten aber zusätzlich Mückenlarven oder Frostfutter als Nahrung dazu bekommen. Auch Gemüse wie Paprika, Gurke oder Zucchini wird von den Gruppentieren gerne gesehen. Eine abwechslungsreiche Kost ist bei der Haltung von Siamesis von großer Bedeutung, weil sie sonst gerne die Pflanzen im Becken anknabbern. Außerdem ist genügend freie Schwimmfläche für die agilen Schwimmer von großer Wichtigkeit. 

Steckbrief Siamesische Rüsselbarbe

Deutscher Name: Siamesische Rüsselbarbe

Wissenschaftlicher Name: Crossocheilus oblongus

Herkunft: Malaysia, Thailand

Größe: Körperlänge 10 bis 16 cm

Aquarium Länge: ab 150 cm Breite und 60 cm Breite

Aquarium Inhalt: mindestens 200 Liter, besser 300 Liter

Temperatur: 25°- 30° C

PH: 6 – 7,5

GH: 5° dH

Bereich: mittlerer bis unterer Beckenbereich

Futter: Pflanzen / Gemüse, Algen, Trockenfutter, Lebendfutter

Verhalten: meist friedlich, ruppig untereinander

Anzahl: Kleine Gruppen von 3 bis 5 Fischen

Schwierigkeitsgrad: Mittel bis schwer

Sozialverhalten Siamesische Rüsselbarbe

Siamesis gelten als effiziente Algenbekämpfer, die es sogar mit harten Bart- oder Fadenalgen aufnehmen. Viele Aquarianer legen sich aus diesem Grund eine Gruppe Rüsselbarben zu, weil sich Antennenwelse nicht als effizient genug erweisen und Garnelen mit vielen Fischen nicht zu vergesellschaften sind. Siamesis erweisen sich gegenüber anderen Fischen im Aquarium als friedlich. Untereinander kann es bei Rüsselbarben aber ruppig zugehen. Sie sind äußerst agil bzw. schwimmfreudig und tragen gerne Revierkämpfe aus. Viele Aquarianer haben Probleme mit den Revierkämpfen, weil es bei den anderen Aquarienbewohnern Stress auslösen kann. Häufig sind für die anhaltenden Revierkämpfe nicht ausreichende Schwimmfläche oder generell zu kleine Aquarien als Ursache auszumachen. Trotzdem ist eine Haltung als Einzelexemplar nicht zu empfehlen. Mindestens drei Tiere in einem Aquarium sollten es sein. 

Viele Berichte und Beobachtungen, die Siamesische Rüsselbarben als ineffiziente Algenbekämpfer und untereinander friedliche Aquarienbewohner bezeichnen, sind vermutlich auf im Artikel beschriebene Verwechslungen zurückzuführen. Hier handelt es sich wahrscheinlich um Saugschmerlen oder Schönflossen-Barben. Bei diesen Fischen handelt es sich meist um Wildfänge, die schon beim Fang (gerade als Jungtiere) vertauscht werden und somit auch im Einzelhandel eine falsche Zuordnung erhalten. 

Vergesellschaftungsmöglichkeiten

Siamesische Rüsselbarben sind zwar untereinander recht ruppig, gegenüber anderen Mitbewohnern verhalten sie sich aber grundsätzlich friedlich. Da sie sehr schnelle und agile Schwimmer sind, sollte auf stressanfällige Fische verzichtet werden, da diese sich von diesem Sozialverhalten und den Revierkämpfen gestört fühlen. Auch eine Vergesellschaftung mit Garnelen ist nicht zu empfehlen. 

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Fazit

Siamesische Rüsselbarben erweisen sich als hervorragende Algenbekämpfer. Sobald alle Algen beseitigt wurden, neigen Rüsselbarben dazu Wasserpflanzen anzufressen und die Fütterung gestaltet sich ab diesem Zeitpunkt etwas komplizierter. Darüber hinaus sind sie aufgrund ihres agilen Verhaltens und Revierkämpfen nicht einfach zu vergesellschaften. Viele Fische sind besonders stressanfällig und somit nicht mit „Siamesis-tauglich“. Wer ein großes Aquarium besitzt und etwas Erfahrung als Aquarianer mitbringt, erfreut sich über eine Gruppe Siamesischer Rüsselbarben. Allerdings ist von einer Haltung in kleinen Aquarien dringend abzuraten.

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Maximo Luppert

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